Obwohl der Genfer Autosalon immer erst am Dienstagmorgen mit dem offiziellen Pressetag startet, herrscht in den Palexpo-Hallen bereits am Montagnachmittag reges Treiben. Normalerweise. Denn dort, wo sich sonst Hunderte internationale Journalisten tummeln und auf die Bekanntgabe des Gewinners der «Car of the Year»-Wahl warten, blickt man in diesem Jahr in eine leere Halle.
Das Coronavirus sorgt dafür, dass der Genfer Autosalon 2020 zum ersten Mal seit 1947 nicht durchgeführt werden kann. Das hinderte die Verantwortlichen der wichtigsten Autowahl der Welt um Präsident Frank Janssen nicht, den Gewinner dennoch in den Palexpo-Hallen zu küren. Gemeinsam mit der Westschweizer Moderatorin Mélanie Freymond machte Janssen aus der ungewöhnlichen Situation das Beste und verlas ähnlich wie beim Eurovision Song Contest nacheinander die Wahl der 58 Jurorinnen und Juroren aus 23 europäischen Ländern.
1. Peugeot 208 281 Punkte
2. Tesla Model 3 242 Punkte
3. Porsche Taycan 222 Punkte
4. Renault Clio 211 Punkte
5. Ford Puma 209 Punkte
6. Toyota Corolla 152 Punkte
7. BMW 1er-Reihe 133 Punkte
1. Peugeot 208 281 Punkte
2. Tesla Model 3 242 Punkte
3. Porsche Taycan 222 Punkte
4. Renault Clio 211 Punkte
5. Ford Puma 209 Punkte
6. Toyota Corolla 152 Punkte
7. BMW 1er-Reihe 133 Punkte
Vier an der Spitze
Früh zeigte sich, dass es nach der knappen Entscheidung im Vorjahr, als der Jaguar I-Pace hauchdünn vor der Alpine A110 gewann, auch heuer wieder spannend würde. Mit Ford Puma, Peugeot 208, Porsche Taycan und Renault Clio kämpften gleich vier Fahrzeuge um die Top-Platzierung. Bei Halbzeit der Auszählung lag der Kleinwagen Peugeot 208 mit 112 Punkten nur elf Punkte vor dem x-fach teureren und deutlich stärkeren Porsche-Elektromodell Taycan.
Doch je weiter die Auszählung fortschritt, desto klarer konnte sich der Peugeot 208 an der Spitze absetzen. Am Schluss gewann er mit 281 Punkten deutlich vor dem Tesla Model 3 mit 242 Punkten. Der in der Schweiz zum Auto des Jahres gewählte US-Stromer vermochte zwar zum Schluss noch mächtig aufzuholen, doch an den Peugeot kam das Model 3 nicht mehr heran.
Jubel in Frankreich
Bei den Franzosen, die nach 2014 und 2017 in den letzten Jahren die begehrte «Car of the Year»-Trophäe bereits zum dritten Mal gewannen, herrschte trotz Absenz in Genf grosser Jubel. Peugeot-CEO Jean-Philippe Imparato sagte via Live-Schaltung: «Es ist eine grosse Überraschung und eine grosse Ehre, den Titel trotz der besonderen Umstände entgegennehmen zu dürfen.»