Wie sieht der E-Fahrplan bei BMW konkret aus?
Harald Krüger: 2019 lancieren wir den E-Mini und den elektrischen X3. 2021 folgt der autonome Vision iNext. Wann der i4 kommt ist noch offen. Doch bis 2025 wollen wir 25 elektrifizierte Autos auf der Strasse haben, 12 davon vollelektrisch.
Wie stark treffen Sie allfällige Dieselverbote?
Wichtig: Es sind potenzielle Dieselverbote und unsere heutigen Euro6-Diesel sind nicht betroffen. Wir werden mit der neuen deutschen Regierung zusammensitzen und ausloten, was Städte und Autohersteller tun können. Weltweit nahm der Dieselanteil bei BMW aber nur um drei Prozent ab, Benzin (+ 1,4 %) und E-Mobile (+ 1,6 %) legten zu.
BMW wandelt sich zum Mobilitätsanbieter. Sind Kunden gewillt, dafür zu zahlen?
Mit Mobility Services verlieren wir keine Autoverkäufe, sondern wir finden neue Kunden. Es werden mehr Autos und mehr Kilometer gefahren als zuvor. Und für gewisse Dienste und Apps wird der Kunde bereit sein zu zahlen.
Geely-Chef Li Shufu kaufte sich letzte Woche bei Daimler ein. Kommts nun zur Konsolidierung in der Autoindustrie?
Es wird mehr Kooperationen geben, da sich gewisse Unternehmen die Technologie-Offensive der Zukunft mit Investitionen in E-Mobile, autonomes Fahren, neue Diesel- und Benzinmotoren nicht mehr leisten können. Vielleicht haben sie zudem für Europa einen Kooperationspartner, der aber in China oder USA kein Standbein hat. Also brauchen sie für jede Region eine Strategie. Wir haben daher am Tag des Geely-Daimler-Deals eine Absichtserklärung mit dem chinesischen Great Wall-Konzern unterzeichnet, um etwa Elektrifizierung und Lokalisierung von Mini in China zu fördern.