Die nächste Generation Head-up-Displays könnte aus der Schweiz kommen. Die Firma Wayray mit Hauptsitz in Zürich, tüftelt im Bereich der erweiterten Realität. Ihre Hologramm-Technologie projiziert Navigationsinformationen so auf die Windschutzscheibe, als würden sie direkt auf der Strasse liegen. So zeigen uns bei Kreuzungen oder Autobahnkreuzen Pfeile am Boden die richtige Spur an. Diese Technologie fasziniert nicht nur Autohersteller, sondern auch Technologie-Konzerne. Daher ist im letzten Herbst nebst Porsche und Hyundai auch der chinesische Amazon-Konkurrent Alibaba als Grossinvestor beim Schweizer Start-up, das weltweit 260 Mitarbeiter beschäftigt, eingestiegen.
Erstmals in Genf
Das grosse Interesse der Auto-Industrie lockt Wayray dieses Jahr zum ersten Mal an den Genfer Autosalon. «Wir haben eines unserer Testfahrzeuge und einen Holo-Simulator am Stand», erzählt Marketingleiter Alessandro Dini. «Die Besucher können durch eine kleine Windschutzscheibe blicken und sehen, was unsere Technologie heute schon kann.» Gleichzeitig gab das italienische Designstudio Pininfarina in Genf auch eine Partnerschaft mit Wayray bekannt. «Wir können bei der Gestaltung unserer Benutzeroberfläche sowie bei der Integration unserer Technologie ins Armaturenbrett verschiedener Hersteller profitieren», begrüsst Dini die neue Partnerschaft.
Ab nächstem Jahr erhältlich
Da verschiedene Marken aller Preisklassen die Hologramm-Technologie in ihren Versuchsfahrzeugen testen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis erste Hersteller Wayray in einem ihrer Autos anbieten. Ein möglicher Kandidat könnte die nächste Generation der Mercedes S-Klasse sein, die 2020 vorgestellt werden soll. Ebenfalls 2020 will Wayray eine Nachrüstlösung für aktuelle Autos auf den Markt bringen. Für die Produktion wird noch ein Standort in der Schweiz oder in Deutschland gesucht.