Haben die bei Pal-V nur die Farbe geändert? Auf den ersten Blick siehts es so aus, als stünde das Flugauto Liberty dieses Jahr einfach in Orange und nicht mehr in Rot am Genfer Autosalon. Laut den niederländischen Vordenkern handelt es sich dabei um das auf 90 Stück limitierte Topmodell Liberty Pioneer Edition. «Wir hatten bereits im Vorjahr angekündigt, dass wir mit einer limitierten Auflage des PAL-V Liberty anfangen würden», sagte CEO Robert Dingemanse am Autosalon. Diese steht jetzt also bis am Sonntag mit ihrem exklusiven Leder-Innenraum und Karbonpaket in den Palexpo-Hallen.
Das kann das Flugauto
Technisch bleibts bei den Angaben, die Pal-V schon letztes Jahr für den Liberty gemacht hat. So verfügt er über zwei Benzinmotoren mit je 100 PS. Die Reichweite mit einer Tankfüllung beträgt fahrend 1300 Kilometer und fliegend 400 bis 500 Kilometer. In fünf bis zehn Minuten wird aus dem Auto ein Gyrocopter und umgekehrt. Dieser braucht nur 90 bis 200 Meter zum Starten und benötigt im Notfall nicht mehr als die Grösse eines Tennisplatzes, um zu landen.
Fluglizenz notwendig
Der Pal-V Liberty soll alle geltenden Richtlinien für den Flug- und den Strassenverkehr einhalten. Womit Interessierte zumindest nicht auf irgendwelche Gesetzesänderungen warten müssen. Allerdings bedeutet das auch: Wer den Liberty fliegen will, braucht eine Fluglizenz. Die für einen Gyrocopter laut Pal-V nötigen 40 Flugstunden schenkt das Unternehmen all jenen, die einen Liberty Pioneer Edition am Salon reservieren. Der stattliche Preis des Zweiplätzers: umgerechnet fast 570'000 Franken. Nach den 90 Lancierungs-Modellen kostete der normale Liberty dann noch rund 340'000 Franken. Ob das ein vertretbarer Preis ist, um den Staus zu entfliegen, muss jeder für sich selbst entscheiden.