Morgen öffnet der Genfer Salon seine Tore für Journalisten und Pressevertreter aus der ganzen Welt. Bugatti enthüllte aber bereits heute Abend für eine handvoll Journalisten mit dem Chiron ein absolutes Highlight!
Der Hypersportwagen Chiron liefert 1500 PS und 1600 Nm (ab 2200 U/min). Damit prognostiziert Bugatti einen Sprint von null auf 100 km/h in weniger als 2,5 Sekunden, nach weniger als 6,5 Sekunden fällt die 200-km/h-Marke und bei etwa 13,6 Sekunden sind 300 km/h erreicht. Erst bei - festhalten bitte - 420 km/h bremst die Software den unbarmherzigen Vortrieb – der Tacho lässt der Nadel theoretisch Platz bis 500 km/h…
Technik vom Feinsten
Solche Werte kommen natürlich nicht von ungefähr: Der Acht-Liter-W16-Motor hat jetzt eine Register-Aufladung, bestehend aus vier Turboladern. Um das Turboloch bei niedrigen Geschwindigkeiten möglichst zu vermeiden, sind beim Anfahren nur zwei Turbolader aktiv, ab etwa 3800/min setzen die beiden zusätzlichen Turbolader ein. Geschaltet wird über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Wie beim Veyron hilft beim Chiron ein permanenter Allrad-Antrieb, die Power des 16-Zylinder-Kraftwerks auf den Asphalt zu bringen.
Das Karbon-Monocoque ist so steif wie das Chassis eines Le-Mans-Rennwagens. Für die extrem wichtige Verzögerung des Zwei-Tonnen-Geschosses sorgen Karbon-Keramik-Bremsscheiben im Zusammenspiel mit der aus dem Veyron bekannten Luft-Bremse.
Raketenstart mit zwei Schlüsseln
Dazu haben die Techniker aus dem elsässischen Molsheim ein neues adaptives Fahrwerk entwickelt, das fünf Fahrmodi hat: Lift, EB/Auto, Autobahn, Handling und Top Speed. Wie der Name schon sagt, hebt «Lift» die Karosserie an, wenn es über Rampen geht. Sobald der Chiron 50 km/h schnell ist, wechseln die adaptiven Dämpfer in den «EB/Auto»-Basis-Modus. Jenseits 180 km/h kommt «Autobahn» zum Einsatz. Während «Handling» die Kurvenfahrt unterstützt, gehts bei «Speed» nur um das Geradeaus-Sprinten. Um den Modus «Top Speed» freizuschalten, sind wie beim Vorgänger Veyron zwei Schlüssel nötig.
Bugatti-Chef Wolfgang Dürheimer strahlt: «Bugatti hat die Grenzen der Physik weiter ausgereizt.» Obwohl die Asphalt-Rakete mit einem Preis von 2,4 Millionen Euro kein Schnäppchen ist, ist bereits ein Drittel der 500 Exemplare verkauft.