#MeToo ist seit dem Weinstein-Skandal in aller Munde, am Genfer Autosalon setzen nun Renault und Dacia ein Zeichen. Auf ihren Ständen stehen 50 Prozent männliche und 50 Prozent weibliche Hostessen. Viele davon tragen zudem einen kleinen«HeForShe»-Badge. Die gemeinnützige UN-Solidaritätskampagne setzt sich für Frauenrechte und die Gleichstellung von Männern und Frauen ein. Weltweit hat die Kampagne über soziale Medien bereits mehr als 1,2 Milliarden Menschen erreicht.
Kia
Der MeToo-Debatte begegnen die Leute vom südkoreanischen Autohersteller Kia furchtlos wie Samurai. Ihre Mädchen tragen kurzes Röckchen, knappes Top und Killerabsätze – so, wie es früher war. Das mag nicht zum Zeitgeist passen und altbacken wirken. Immerhin: Für die Publikumstage gibt es nur noch bequem gekleideten Car-Explainer.
Lvchi
Der Prototyp-High-Performance-Schlitten des chinesischen Start-ups soll voll elektrisch laufen. Da passt ein blütenweisses Wölkchenkleid dazu, mag man sich gedacht haben. Die High Heels passen aber leider nicht zum Weltfrauentag.
Petronas
Teerfarbene Roben, als ob die Damen in die Oper gehen wollten – der Benzin-Gigant verordnet seinen Hostessen grosses Drama. Ist die schwarze Farbe ein Statement gegen sexuelle Belästigung wie bei den Oscars – oder bloss für Rohöl?
Pirelli
Der berühmte Kalender ist ja seit einigen Jahren bemerkenswert künstlerisch geworden, sexy war gestern. Doch auf dem Genfer Salon präsentiert man dem überwiegend männlichen Publikum dann doch lieber hübsche Frauen in kurzen Röcken. Immerhin sind die Oberteile hoch geschlossen.
Volvo Polestar
Die als Volvo-Käufer anvisierten Architekten und sonstigen Kreativen finden es wahrscheinlich super hip, dass ihnen die Schweden diesmal einen saftigen Kerl als «Hostess» hingestellt haben. Vollpolitisch korrekt, voll fortschrittlich!