Was 1979 mit dem VW Golf I mit Turbopower begann, ist heute Autosalon-Tradition: Zum 40 Mal ist Frank M. Rinderknecht (62) mit seiner Ideenschmiede Rinspeed aus Zumikon ZH in Genf dabei. Erst gabs Tuning, dann Studien. Anfangs mit Erdgas, später Elektro – und heute steht beim Schweizer Autovisionär mit dem Zukunftsriecher autonomes Fahren im Fokus. BLICK gratuliert zum Jubiläum und zeigt Highlights aus 40 Rinspeed-Salons.
1992: Rinspeed Speed-Art
Zu jener Zeit entstehen bei Rinspeed noch eher Tuningautos als Zukunftsvisionen. Auf der Basis des Nissan 300 ZX entsteht der Speed-Art – in Design und Cockpit veredelt und 420 PS stark – und von Künstler Rolf Knie als rollendes Gemälde mit 420 Pferden bemalt.
1997: Rinspeed Mono Ego
Inzwischen ist Rinspeed Ideen- statt Tuningschmiede Zum 20. Jubiläum beschenkt sich der Visionär mit einem atemberaubenden V8-Sportwagen mit 410 PS. Der Mono Ego sieht aus wie ein Rennwagen der 30er-Jahre und ist der erste strassenlegale Einsitzer der Welt.
2002: Rinspeed Presto
Kaufe ich Limousine, Cabrio oder Pickup? Der Presto ist alles in einem. Zum Parkieren ein 2,95 Meter kurzer Zweiplätzer, streckt er sich auf Knopfdruck zum 3,70 Meter messenden Viersitzer und verwandelt sich obendrein vom Citymobil zum Roadster oder Lademeister.
2004: Rinspeed Splash
Der «Daniel Düsentrieb aus Zumikon» in Bestform: Der Splash ist nicht nur ein 200 km/h schneller Sportwagen. Fährt man ins Wasser, wird er zum Amphibienauto. Reicht nicht? Na los: Als Tragflächenboot hebt der Splash fast ab und düst mit 80 km/h über den See.
2008: Rinspeed Squba
Nochmals Wasser – nur tiefer: Da wird selbst James Bond blass vor Neid. Das Tauchmobil auf Lotus-Elise-Basis fährt an Land 120 km/h und unter Wasser bis zu 3 km/h. Bis zu zwei Stunden reicht die Pressluft für zwei Insassen, die im offenen (!) Auto zehn Meter tauchen.
2011: Rinspeed Bamboo
Wie eine Neuinterpretation des Citroën Méhari der 1960er-Jahre wirkt das Strand- und Spass-Mobil. Nomen est Omen: Der Innenraum besteht aus Bambus. Darunter steckt ein E-Motor. Zufall oder nicht: Fünf Jahre später lanciert Citroën die Neuauflage E-Méhari.
2018: Rinspeed Snap
Am autonomen Snap wird das Unterteil getauscht, falls die Technik Updates braucht. Der «Pod» (Kabine) wird länger genutzt oder gegen andere (etwa LKW) getauscht. Verrückt? Wer weiss. 2013 gabs den Micromax; heute sehen alle autonomen Shuttles wie er aus.