BLICK: Wie wichtig ist der Autosalon Genf für ihren Verband?
Urs Wernli: Eminent wichtig. Der Salon ist DIE Plattform für die Autoszene in der Schweiz. Hier treffen wir nicht nur Garagisten, sondern auch Entscheider aus Wirtschaft und Politik. Hier werden Trends und Ideen besprochen sowie Strömungen festgemacht.
BLICK: Die Mobilität steht vor einem grossen Umbruch. Bereiten Themen wie Elektroantrieb oder autonomes Fahren den Garagisten Zukunftsängste?
Zusammen mit der Hochschule St. Gallen arbeiten wir an diesem Projekt. Wir spüren keine Ängste der Garagisten. Aber klar ist, dass klassische Arbeiten wie Wartung und Reparaturen zurückgehen werden. Schätzungen zufolge bis zu zwei Drittel. Der Garagist der Zukunft wird mehr zum Dienstleister für Mobilität werden. Aber das ist ein langwieriger Prozess, wenn ich sehe wie es aktuell noch um die Infrastruktur der E-Mobilität steht.
BLICK: Was liegt dem AGVS derzeit am Herzen?
Unser «Auto-Energie-Check» mit Botschafter Dario Cologna läuft sehr gut. Wir möchten aber noch mehr Garagisten für dieses Projekt gewinnen. Neu lancieren wir zudem das «Reifen-Optimierungs-Programm» (ROP). Wir möchten den Autofahrer überzeugen, seinen Reifendruck um 0,3 bar zu erhöhen. Eine einfache, aber effektive Massnahme, die bei Verbrauch und Schadstoffausstoss eine Reduktion um bis zu drei Prozent bringt.