Als wären CO2-Vorgaben und immer strengere Tempolimiten kein Thema, scheinen sich die Autohersteller diesen rationalen Umständen schon fast trotzig zu widersetzen und warten am diesjährigen Autosalon mit unvernünftig schnellen, aber atemberaubend emotionalen Superschlitten auf.
Selten zuvor gab es in Genf derart viele Traumsportler zu bewundern. Gut, von Ferrari oder McLaren haben wir ja nichts anderes erwartet. Während die Italiener mit dem 488 GTB den Nachfolger des 458 präsentieren, zeigen die Briten neben dem ausschliesslich für die Rennstrecke konzipierten P1 GTR – dem stärksten McLaren aller Zeiten – auch den Strassensportler 675LT, eine Weiterentwicklung des 650 PS starken 650.
Cadillac überrascht
Überraschender ist aber der Auftritt von Cadillac. Die Amis zeigen mit dem CTS-V im Prinzip nichts anderes als eine Corvette mit vier Türen. Und Cadillac-Präsident Johan de Nysschen macht denn auch unmissverständlich klar, was er mit der 320 km/h schnellen Limousine will: «Schnell zurück an die Spitze des Premiumsegments.» Erreichen wollen die Amis diese Leaderstellung offenbar mit viel Power. Denn neben dem schnellsten Cadillac aller Zeiten enthüllte de Nysschen mit dem 460 PS starken und ab 89'900 Franken erhältlichen ATS-V ein weiteres, enorm potentes Caddy-Modell.
Elektro-Sportler
Wenigstens ein etwas grünes Gewissen beweisen Audi, die zum R8 V10 Plus auch die Elektrovariante R8 e-tron zeigen, sowie Honda mit dem bei uns ab Anfang 2016 erhältlichen Strassenboliden NSX. Der Hybridsportler verfügt neben einem V6-Twinturbo-Benziner über nicht weniger als drei zusätzliche Elektromotoren.