3 Fragen an Renault-Designchef Laurens van den Acker
«Rein zu schreiten ist nobel»

Laurens van den Acker (52) ist seit 2009 Renault-Chefdesigner und stellt in Genf mit dem EZ-GO ein 5,20 Meter langes, elektrisches Robo-Taxi mit Einstiegsrampe und Platz für sechs Passagiere vor.
Publiziert: 15.03.2018 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:33 Uhr
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Renault-Chefdesigner Laurens van Acker stellte den EZ-GO am Autosalon Genf vor.
Foto: Jürg A. Stettler
Jürg A. Stettler

BLICK: Robo-Autos sehen alle kastenartig und ähnlich aus. Wird Autodesign bald irrelevant?

Laurens van den Acker: (lacht) Da bin ich nicht objektiv, aber optimistisch. Mit dem EZ-GO wollte ich zeigen, dass auch für Robo-Autos Design ein Rolle spielt, attraktiv und gar ikonisch sein kann. Er ist die erste von drei Studien, denn Renaults 120-Jahr-Jubiläum ist ein guter Zeitpunkt, um etwas weiter in die Zukunft zu blicken.

Der autonom fahrende EZ-GO ermöglicht den bequemen, ungebückten Zugang über eine Rampe und eine grossen Klappe an der Front.
Foto: Werk

Was sind die wichtigsten Details des EZ-GO?
Es durfte keine Box auf Rädern werden, sondern eine automobile Silhouette besitzen. Es war cool ein Auto ohne Lenkrad und herkömmliche Türkonzepte zu realisieren. Vor allem ohne Schiebetüren, das ist ÖV! Daher die Idee mit Zugang und Rampe in der Front. Es ist nobel, sich ohne zu ducken ins Auto zu schreiten. Anschliessend sitzt man in der Lounge zusammen, geniesst die Umgebung und teilt die Mobilität – auch das ist für mich Renault.

Der Innenraum des EZ-GO für bis zu sechs Passagiere ist sehr schlicht gehalten.
Foto: Werk

Wieso hat der vollautonome, 50 km/h schnelle Renault innen keine Displays?

Anfangs dachte ich an viele Displays, Musikangebot, etc. Doch die Leute steigen in ein Taxi und fahren meist nur kurze Strecken. Während dieser Zeit schauen sie auf ihr Smartphone, folglich brauchts keine Displays im EZ-GO.

Interview: Jürg A. Stettler

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