Hyundai Tucson und ix35
Back to the Roots: Den ursprünglichen Tucson benannte Hyundai 2009 in ix35 um – nur für Europa, weil das besser in die restliche Modellpalette (i10, i20, i30 und i40) passe. Doch 2015 kehrte Hyundai zu Tucson zurück, weil dieser Name weltweit etabliert sei.
Alfa Romeo Giulia und Giulietta
Aus eins mach zwei: 1962 bis 1978 baute Alfa Romeo ein Mittelklasse-Modell namens Giulia. Es wurde von der Giulietta (bis 1984) abgelöst. Es folgten 75 (1985 bis 1991), 155 (1992 bis 1998), 156 (1997 bis 2005), 159 (2005 bis 2011). Kaum war Logik zu erkennen, gings 2016 zu Giulia zurück. Und seit 2010 gibts wieder eine Giulietta – aber eine Klasse tiefer.
VW Golf Plus und Golf Sportsvan
Keine Geheimnisse: Der Golf Plus lockte mit der höheren Sitzposition und mehr Platz vor allem ältere Käufer an. Zu alt für VW: Der neue Name Sportsvan soll seit 2014 auch junge Leute fangen. Mit Sport hat der Sportsvan aber nichts zu tun, er bleibt ein Golf mit Platz-Plus.
BMW 8er und 6er
Was denn jetzt: 8er oder 6er? Anno 1975 kam der erste 6er und blieb dann bis Ende der 1980er-Jahre. War die Ziffer für ein potentes Sportcoupé nicht hoch genug, nachdem es dann neu auch einen 7er gab? Die 1990er gehörten dann dem 8er als 6er-Nachfolger, um nach vier Jahren Pause wieder einen 6er als 8er-Nachfolger zu bauen. Hallo? Aber man gewöhnt sich ja an alles: Der aktuelle 6er wird jetzt wieder vom 8er abgelöst.
Land Rover Freelander und Discovery Sport
Wieso einfach? 1998 bis 2014 war der Freelander der Einstieg in die Land-Rover-Welt. Der Nachfolger sollte weniger rustikal und strassenorientierter werden, und das schien als Freelander nicht zu gehen. So wurde daraus Discovery Sport, so dass die Briten alleine mit fünf Wörtern (Land, Range, Rover, Discovery und Sport) jetzt schon vier Modelle benennen.
Renault Laguna und Talisman
Verlierer verlieren: Clio, Mégane oder Espace sind etablierte Modelle. In der Mittelklasse wollte das für Renault nicht funktionieren: Der Laguna führte immer ein Schattendasein. Weil zum Erfolg immer auch etwas Glück gehört, versucht Renault es gleich beim Namen zu beschwören: Seit 2015 heisst die Mittelklasse gleich kurzerhand Talisman, also Glücksbringer.
Porsche 901, 911 und 912
Der legendäre Name der Legende war nur zweite Wahl: Porsche stellte den 911er anno 1963 als 901 vor. Als die Deutschen ihre Ikone im Jahr darauf am Pariser Salon zeigten, intervenierte Peugeot: Die Franzosen hatten drei Ziffern mit Null in der Mitte schützen lassen. So wurde der 901 zum 911, weil dies als Notrufnummer der USA auf diesem für Porsche wichtigen Markt etabliert war. Bis dahin waren 82 Stück als 901 gebaut worden. Übrigens: Zwischendurch gabs sogar mal eine 911er-Einstiegsversion namens 912.
Peugeot 308
Verkehrte Welt: Die geschützten Drei-Ziffern-Namen mit Mittelnull bringt nun Peugeot an Grenzen: Die Nummern gehen aus. In der Kompaktklasse gabs 301, 302, 304, 305, 306, 307 und 308. Doch 2013 folgte dem 308 – ein 308: Die 309 fiel aus, weil ein glückloses 1980er-Jahre-Auto schon diesen Namen trug. Zudem müsste das Modell irgendwann 310 heissen, verlöre also die Mittelnull. Also Schluss: In Zukunft enden einfach alle mit 8, ob 108, 208, 308, 508 oder die SUV 2008, 3008 und 5008. Ende der Verwirrung? Nein: Die Limousine des 208 heisst 301.
Fiat Panda und Gingo
Ausgerechnet den sympathischen Panda wollte Fiat 2003 auf Gingo umtaufen. Der Name war bereits bekanntgegeben, Kataloge waren gedruckt, die Werbetrommel wurde gerührt. Doch dann intervenierte Renault: Gingo ähnle Twingo. Also alles zurück: Die Umbenennung von Gingo in Panda kam so kurz vor der Premiere am Genfer Autosalon, dass den Pandas die Schriftzüge fehlten. Übrigens hat auch der Kompakt-Fiat Tipo eine bewegte Geschichte. 1995 wurde er durch den Brava (3-Türer) und Bravo (5-Türer) ersetzt, hiess ab 2001 Stilo, wechselte 2007 wieder zu Bravo und heisst seit 2016 wieder Tipo. Mal gucken, was danach kommt.
Toyota Corolla und Auris
Was hat Toyota 2006 nur geritten? Der Corolla ist eines der meistverkauften Autos der Welt, und jedes Kind kennt seinen Namen. Nur die europäischen Kinder von heute eben nicht mehr: Bei uns heisst der Corolla seit zwölf Jahren Auris, was ihn edler klingen lassen sollte, aber ihn nur Kunden kostete – weil niemand wusste, was ein Auris ist, und der Auris nicht so edel war wie sein Name. Jetzt kommt bei Toyota die Einsicht, und der neue Auris heisst nach zwei Auflagen wieder Corolla.