Skodas Allradmodelle können mehr als den Nachwuchs zur Schule zu chauffieren. Deshalb wühlten sich beim Euro Trek 2018 22 Kodiaq Scout 2.0 TDI vom bulgarischen Sofia bis zur nord-mazedonischen Hauptstadt Skopje – 700 Kilometer, ein Grossteil davon unbefestigte Wege und Pfade. Tönt nach Abenteuer.
Möglichst nahe am Serien-Kodiaq Scout
Die Kodiaqs auf dem Euro Trek entsprechen dabei weitestgehend den Scout-Serienmodellen (190 Diesel-PS, 400 Nm, 4x4, ab 47 500 Franken) – sieht man vom Dachträger samt Ersatzrad und Kühlbox auf der Rückbank ab. Der Offroad-Modus unter den Fahrprogrammen ist serienmässig und passt Fahrwerk, Gasannahme und Bremsen an üble Schotterpisten an. Offizieller Durchschnittsverbrauch des Kodiaq: 5,7 l/100 km, im schweren Gelände können es real aber auch schnell mal 14 Liter werden!
Bodenfreiheit als Schwäche
Erster Tag – das Vorspiel. Über gut ausgebaute Strassen geht es vom Flughafen Sofia vorbei am Vitoa-Gebirge und an Samokow und Blanoewgrad über die Grenze nach Nord-Mazedonien und hoch bis auf 1700 Meter. Deutlich offroadiger wird es am zweiten Tag, der dann auch die wenigen Schwächen des Kodiaq im Gelände offenlegt: in rund 13 Stunden durch die Konecka-Berge und das Tikvestal, die Weinregion Nord-Mazedoniens. 80 Kilometer Offroad pur über schlammige, steinige Wald- und Feldwege, oft mit tiefen Spurrillen. Immer wieder schrammt der Kodiaq mit dem Unterboden über Felsen und Steine – 194 Millimeter Bodenfreiheit reichen im Parkhaus, aber sind knapp in der Wildnis. Dank serienmässigem Unterfahrschutz bleiben ernsthafte Schäden aber aus.
Winter- statt Geländereifen
Zweite Schwäche: die Bereifung. Um bei der Serienausstattung zu bleiben, sind auf den Euro Trek-Kodiaqs keine Gelände-, sondern Winterreifen aufgezogen. Das führt zu Reifenpannen, weil spitze und scharfe Steine die dünnwandigen Pneus beschädigen. 40 Ersatzreifen hat Skoda nach Nord-Mazedonien mitgebracht, aber allein an einem Tag müssen in einer Gruppe dreizehn Pneus gewechselt werden! Zudem verwandeln heftige Regenfälle die Fahr- in Schlammspuren. Matsch setzt sich ins Reifenprofil – als hätte man Slicks montiert. Manchmal braucht es auch schiere Muskelkraft, um die Kodiaqs in den Nationalparks Galicica und Mavrovo wieder frei zu bekommen. Eben: ein Abenteuer.
Alle kamen gut in Skopje an – dreckig, schlammverkrustet und mit luftleerem Reifen auf dem Dach.