Skurriler, bunter und schriller als auf der SEMA in Las Vegas (USA) gehts wohl auf keiner Automesse zu. Die Amis ticken eben auch in Sachen Tuning anders. Erlaubt ist was ge- und vor allem auffällt. Nach dem Sinn einer Modifikation wird hier nicht gefragt. «Fast & Furious» lässt grüssen!
Keine Regeln
Ein weiterer Grund für die oft schrägen Umbauten: Während für die Autohersteller auch in Amerika strenge Gesetze gelten, dürfen die Besitzer ihre Lieblinge fast nach eigenem Gutdünken umbauen. Motor tauschen, höhenverstellbares Luftfahrwerk und Räder die aus den Kotflügeln quellen – alles kein Problem. Experten von Schweizer Strassenverkehrsämtern kriegten beim Anblick solchen Schaffens vermutlich Schnappatmung und würden die Boliden bei uns umgehend aus dem Verkehr ziehen.
Retro-Verpackung
Zum Beispiel den 1937er Dodge-Pickup, der mit Hilfe moderner Mopar-Komponenten wieder auf Vordermann gebracht wurde. Handwerkskunst vom Feinsten, aber alles andere als originalgetreu. 383 PS leistet der 5,7-l-Hemi-V8 im Klassiker und zeigt so einen der Trends der SEMA auf: Moderne Technik, aber bitteschön retro verpackt.
Verspielte Porsche
In diesem Stil haben auch die aus dem TV bekannten Schrauber von West Coast Customs zugeschlagen. Sie zersägten frech einen Porsche Cayman und stülpten die Hülle eines Porsche 356 Speedster drüber. Aber auch moderne Porsche werden modifiziert, was das Zeug hält. Der von IDL Design gebaute 997 «Slant Nose» erinnert verdächtig an den Renn-Porsche 935 von 1977 im Martini-Look.
Liebesgrüsse aus Deutschland
Dann lieber gleich einen umgebauten Porsche mit zeigenössischer Basis. Die Hot-Rod-911er von Sammler Magnus Walker geniessen Kultstatus in der Porsche-Gemeinde. Hier auf der SEMA stellt er seinen neuen 911 SRT von 1967 aus. «Den 2,5-Liter-Motor mit 278 PS liess ich in Deutschland bauen», verkündet Walker stolz.
Grünes Tuning
Das klingt vernünftig. Und ein richtig vernünftiges Tuning-Mobil haben wir auf der SEMA doch noch entdeckt: Der für den Hyundai Ioniq entwickelte Technik- und Body-Kit von Bisimoto soll die Effizienz des Ioniq dramatisch verbessern und so für bis zu 20 Prozent weniger Verbrauch sorgen.