SEMA 2017
Tuning verrückt in den USA

In Las Vegas ticken die Uhren anders. Aber nicht nur die Uhren, auch die Autowelt spielt auf der jährlich in Vegas stattfindenden Tuningmesse SEMA verrückt.
Publiziert: 03.11.2017 um 20:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:05 Uhr
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SEMA 2017
Foto: Robert Tomitzi
Robert Tomitzi

Skurriler, bunter und schriller als auf der SEMA in Las Vegas (USA) gehts wohl auf keiner Automesse zu. Die Amis ticken eben auch in Sachen Tuning anders. Erlaubt ist was ge- und vor allem auffällt. Nach dem Sinn einer Modifikation wird hier nicht gefragt. «Fast & Furious» lässt grüssen!

Nicht nur beim Tuning lässt «Fast & Furious» grüssen, sondern auch bei den hübschen Damen, welche die automobilen Kunstwerke präsentieren.
Foto: Robert Tomitzi

Keine Regeln

Ein weiterer Grund für die oft schrägen Umbauten: Während für die Autohersteller auch in Amerika strenge Gesetze gelten, dürfen die Besitzer ihre Lieblinge fast nach eigenem Gutdünken umbauen. Motor tauschen, höhenverstellbares Luftfahrwerk und Räder die aus den Kotflügeln quellen – alles kein Problem. Experten von Schweizer Strassenverkehrsämtern kriegten beim Anblick solchen Schaffens vermutlich Schnappatmung und würden die Boliden bei uns umgehend aus dem Verkehr ziehen.

In den Fängen der Veredler landete auch diese Chevrolet Corvette aus dem Jahr 1958.
Foto: Robert Tomitzi

Retro-Verpackung

Zum Beispiel den 1937er Dodge-Pickup, der mit Hilfe moderner Mopar-Komponenten wieder auf Vordermann gebracht wurde. Handwerkskunst vom Feinsten, aber alles andere als originalgetreu. 383 PS leistet der 5,7-l-Hemi-V8 im Klassiker und zeigt so einen der Trends der SEMA auf: Moderne Technik, aber bitteschön retro verpackt.

Die offene Haube dieses Dodge-Pickup gibt den Blick frei auf einen 5,7-l-Hemi-V8 mit 383 PS.
Foto: Robert Tomitzi

Verspielte Porsche

In diesem Stil haben auch die aus dem TV bekannten Schrauber von West Coast Customs zugeschlagen. Sie zersägten frech einen Porsche Cayman und stülpten die Hülle eines Porsche 356 Speedster drüber. Aber auch moderne Porsche werden modifiziert, was das Zeug hält. Der von IDL Design gebaute 997 «Slant Nose» erinnert verdächtig an den Renn-Porsche 935 von 1977 im Martini-Look.

Lassen Sie sich von der Hülle dieses Porsche 356 Speedster nicht täuschen. Darunter steckt die Technik eines modernen Porsche Cayman.
Foto: Robert Tomitzi

Liebesgrüsse aus Deutschland

Dann lieber gleich einen umgebauten Porsche mit zeigenössischer Basis. Die Hot-Rod-911er von Sammler Magnus Walker geniessen Kultstatus in der Porsche-Gemeinde. Hier auf der SEMA stellt er seinen neuen 911 SRT von 1967 aus. «Den 2,5-Liter-Motor mit 278 PS liess ich in Deutschland bauen», verkündet Walker stolz.

Sammler Magnus Walker liess für diesen 911 SRT einen 2,5-Liter-Motor in Deutschland bauen.
Foto: Robert Tomitzi

Grünes Tuning

Das klingt vernünftig. Und ein richtig vernünftiges Tuning-Mobil haben wir auf der SEMA doch noch entdeckt: Der für den Hyundai Ioniq entwickelte Technik- und Body-Kit von Bisimoto soll die Effizienz des Ioniq dramatisch verbessern und so für bis zu 20 Prozent weniger Verbrauch sorgen.

Mit dem Bisimoto-Body-Kit wird der umweltfreundliche Hyundai Ioniq noch sparsamer.
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