Löwe, Stern oder steigendes Pferd: Die Logos von Peugeot, Mercedes oder Ferrari kennt jeder. Sie prägen das Design der Modelle, vor allem die Front. Und sie sind Lifestyle-Symbole: Ferrari-Fans erkennt man an T-Shirt oder Käppli mit dem Ross-Logo. Selbst wenn sie gar keinen Ferrari fahren.
Künftig kann man das Logo seiner Lieblingsmarke vielleicht sogar bewohnen – dank der polnischen Designerin Karina Wiciak. Sie deutet die Embleme berühmter Marken in Architektur um, darunter auch die von Audi, Chevrolet, Mitsubishi und Renault. Die wirken für sich genommen schon so monolithisch, dass man sie sich mit ein wenig Fantasie als übergrosse Häuser vorstellen kann. Damit die Markenzeichen auch gut zu erkennen sind, verwendete Wiciak Glas für die Leerräume, während Betonwände die Form festlegten.
Das Haus der Ringe
Beim von Audi inspirierten «The Ringshouse» gibts deshalb zum Beispiel nur ein Stockwerk. In den hohen Räumen der vier Ringe hätten Zwischenböden zwar problemlos Platz, aber das Logo verfälscht. In den vier Zylindern gibts eine Lounge, eine Musikecke, eine grosse Küche, ein Studierzimmer mit Bibliothek, zwei Schlafzimmer und zwei Badezimmer. Im Untergeschoss befinden sich die Garage und Abstellkammern.
Kreuz und Raute
Das Chevrolet-Gebäude «The Crosshouse» ragt beeindruckend aus dem Wasser. Während eine gigantische Glasfront die typische Form bildet, wird das Haus durch eine Betonwand getrennt, so dass man nicht hindurchsehen kann. Das «Rhombhouse» erkennt man dagegen sofort als Renault-Logo. Wegen der wuchtigen Betonmauer übersieht man fast, dass man durchs Haus hindurch schauen kann.
Pyramide statt Diamanten
Bei «The Pyrahouse» symbolisieren Betonelemente die typischen Mitsubishi-Diamanten. Während jedoch der untere Freiraum des Logos auch wirklich leer ist und nur Stufen ins Gebäude führen, sind die Freiräume im ersten Stockwerk durch Glasfronten abgetrennt und stellen den Hauptwohnbereich mit Wohnzimmer, Esszimmer, Küche und Bibliothek dar.
Die vier Häuser haben Wohnflächen zwischen 245 («Rhombhouse») und 320 Quadratmeter («Pyrahouse») und sind als Einfamilienhäuser konzipiert. Aber: Bis jetzt existieren sie nur digital. Schade. Man könnte sie ja noch grösser aufblasen – als Firmenhauptquartier.