Offroad-Abenteuer mit Land Rover Experience in Moab, USA
Mehr John Wayne wirds nicht

Die Region Moab im US-Bundesstaat Utah lehrt uns Demut – vor der grandiosen Westernkulisse der Natur und davor, wie man sie mit Land Rover Experience locker «off the road» erkunden kann.
Publiziert: 24.11.2019 um 09:26 Uhr
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Abenteuer pur: Ein Land Rover Discovery auf der Gelände-Tour nahe Moab im US-Bundesstaat Utah.
Foto: zvg
Timothy Pfannkuchen

Dass diese Amis immer übertreiben müssen. Sogar die Namen der Offroad-Tracks sind hier XXL: Wipeout Hill, Dragon’s Tail, Poison Spider Trail, Hell’s Revenge. Wir lächeln milde. Ein paar Pistenminuten später gefriert uns das Lächeln: Wir fahren auf einem rötlichen Band aus Sandstein, kaum breiter als der Range Rover selbst. Neben uns blankes Nichts, einfach nur steiler Abgrund, Dutzende von Metern tief.

Willkommen in der Region Moab rund ums gleichnamige 5000-Einwohner-Nest im US-Bundesstaat Utah, Sehnsuchtsort der Offroad-Freaks dieser Welt. Miet-Jeeps werden hier feilgeboten wie Bratwürste, denn in der Western-Kulisse am Colorado River gibts viel Nirgendwo und unzählige Geländetracks aller Schwierigkeitsgrade. Genau darum sind wir hier: Seit 1989 bietet Land Rover Experience (siehe Box unten) Kunden und Abenteuerliebhabern buchbare Touren an. Mal ausprobieren.

Nervöse und coole Hände

Zurück auf dem Sandstein. Die Handflächen werden feucht. Gottlob winken vor dem «Range» zwei coole Profihände: Mehr sehen wir bei über 40 Grad Steigung nicht von Warren Blevins (35). Die Instruktoren-Hände winken, dirigieren, mahnen, feuern an. Stoisch zieht sich der Nobelhobel trotz Serienpneus hoch. Geschafft! Warren lacht – und lobt: «Good job!» Am Ende des Tages wird er gut 18 Kilometer mitgelaufen sein. Ein kumpelhafter Naturbursche, wie alle hier.

Atemberaubende Riesen

«So langsam wie möglich, so schnell wie nötig», erläutert sein Kollege Jim Swett (54) die Grundregel. Wir bezwingen deftige Gefälle, unbezwingbar scheinende Hügel und sich spätestens ab 30 Grad nach Umkippen anfühlende Schräglagen. Später bilden die Range Rover, Range Rover Sport und Land Rover Discoverys eine Wagenburg: Lunch aus «very british» Picknickkörben, Sandwiches gewärmt auf dem Motorblock. Rustikalität zählt zur Offroad-Folklore. Linker Hand treibt wie im Film ein Tumbleweed, rechts recken sich die Tafelberge Monitor und Merrimac 60 Meter aus der Hochebene. Weiter weg kann man auf Erden gefühlt kaum fahren.

Wir staunen, wie klein Schuhgrösse 43 ist, wenn man die eigenen Füsse in den versteinerten Abdruck einer Dinosaurier-Pfote stellt. «Thelma und Louise» live: Etliche Hollywood-Streifen wurden in dieser Region gedreht, weil eine Landschaft amerikanischer nicht sein kann. Western-Kulisse. Mehr John Wayne wirds nicht.

Wellness im Gelände

Weiter gehts. Wie in einer «National Geographic»-Reportage ohne Ton ziehen wie Trugbilder die Sandsteinriesen vorbei, während die Luftfederung tut, als lägen unter uns Bettfedern statt Geröll. Zwischendurch erläutert uns eine Rangerin, wir mögen bei Pausen bitte nicht auf «biological soil crust» treten. Bitte? Biologische Bodenkruste, in Wüsten Wasserspeicher und Erosionsgegner. Träte man drauf, bräuchte es 80 Jahre, ehe Mutter Natur den Sneaker-Abdruck verdaut hat.

Fast kitschig schön

Ein Felsplateau. Parkplatznot, auch andere Geländefahrer sind in fett bereiften Hardcore-Offroadern hier. Und staunen Sandsteinklötze, dass wir’s wie automobile Lordschaften auf Serienpneus hierher geschafft haben, als seien wir auf dem Weg zum Golfplatz falsch abgebogen. Jim weist uns ein. Rückwärts – echt jetzt? Auf der 360-Grad-Kamera sehen wir wieder Abgrund. Aber Tapferkeit wird belohnt: Tief unten glänzt der Colorado River – diese Schlucht ist fast zu kitschig schön.

Country am Lagerfeuer

Wo sich normale SUVs ruinieren würden, bleibts am Ende der Zwei-Tages-Tour dank höhenverstellbarer Luftfederung und unzähliger Offroad-Modi bei wenigen Kratzern und geschundenen Pneus. Am Abschlussabend lodert das Lagerfeuer, die Marshmallows rösten, auf einmal gefällt uns sogar Live-Country-Musik. Amerika! Über uns spannt sich die Milchstrasse. Mit der Sonne ist die Wärme gegangen. Wir frösteln und ziehen uns die zweite Jacke über. Warren trägt nur ein Hemd, lacht und hat nicht mal Gänsehaut. Dass diese Amis immer untertreiben müssen.

Abenteuer zum Buchen: Land Rover Experience

Ob Namibia oder Nordschweden, Halbtages-Fahrkurs oder das Offroad-Abenteuer in die Region Moab in Utah, USA: In 91 Ländern führen 2000 Instruktoren jährlich fast 1,4 Millionen Land-Rover-Experience-Touren durch. «Es gibt kein besseres Schaufenster, um die Marke zu präsentieren», begründet Land-Rover-PR-Chef Kim Palmer (38) den Erfolg. «Unser» Moab-Trip ist als zwei- bzw. dreitägige (drei bzw. vier Nächte) Offroad-Tour ab 4750 bzw. 5750 US-Dollar pro Person (ca. 4700 bzw. 5700 Fr.) buchbar. Inbegriffen sind Flughafenstransfers (ab Grand Junction, Colorado), Nutzung der gestellten Autos (zwei Insassen plus Instruktor, maximal acht Autos) sowie Kost und Logis. Übernachtet wird in grandioser Lage direkt am Colorado in Bungalows der Red Cliffs Lodge; an einem Abend gehts zur besten US-Küche der Stadt ins Desert Bistro in Moab. Tipp: Aufenthalt um einen Tag verlängern – schon zum Besuch des legendären Delicate Arch (Foto) im nahen Arches National Park (30 Dollar/Auto) und für den grandiosen Ausblick auf den Canyon des Colorado River im Dead Horse Point State Park (20 Dollar/Auto).

Ob Namibia oder Nordschweden, Halbtages-Fahrkurs oder das Offroad-Abenteuer in die Region Moab in Utah, USA: In 91 Ländern führen 2000 Instruktoren jährlich fast 1,4 Millionen Land-Rover-Experience-Touren durch. «Es gibt kein besseres Schaufenster, um die Marke zu präsentieren», begründet Land-Rover-PR-Chef Kim Palmer (38) den Erfolg. «Unser» Moab-Trip ist als zwei- bzw. dreitägige (drei bzw. vier Nächte) Offroad-Tour ab 4750 bzw. 5750 US-Dollar pro Person (ca. 4700 bzw. 5700 Fr.) buchbar. Inbegriffen sind Flughafenstransfers (ab Grand Junction, Colorado), Nutzung der gestellten Autos (zwei Insassen plus Instruktor, maximal acht Autos) sowie Kost und Logis. Übernachtet wird in grandioser Lage direkt am Colorado in Bungalows der Red Cliffs Lodge; an einem Abend gehts zur besten US-Küche der Stadt ins Desert Bistro in Moab. Tipp: Aufenthalt um einen Tag verlängern – schon zum Besuch des legendären Delicate Arch (Foto) im nahen Arches National Park (30 Dollar/Auto) und für den grandiosen Ausblick auf den Canyon des Colorado River im Dead Horse Point State Park (20 Dollar/Auto).

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