Mit einem Rundenrekord von 7:05,12 Minuten auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings präsentierte der chinesische Hersteller Nio im letzten Herbst den Elektro-Supersportler EP9. Ende Februar lieferte er eine voll autonome Rekordrunde von 2:30.33 Minuten auf der F1-Strecke von Austin (USA) nach. Und dort präsentierte Nio nun am Innovationskongress im Rahmen des «South by Southwest Festival» auch die E-Studie Eve. Die stolze USA-Chefin Padmasree Warrior kündigte an: «Das Auto soll 2020 auf den Markt kommen.»
Rollendes Wohnzimmer
Der E-SUV hat sechs Sitze, darunter ein Notsitz entgegen der Fahrtrichtung, aber auch eine Lounge-artige Sitzecke mit Liegesitz im Fond. Die Infos des Multimediasystems lassen sich auf die Fensterflächen projizieren und über in die Sitze eingelassene Touchcontroller bedienen. Die Entwicklung erfolgte zu einem grossen Teil in Nios deutschem Entwicklungsstudio in München unter der Leitung von Kris Tomasson (früher BMW und Ford).
Geheimnisse
Der Elektro-Allradler soll eine Reichweite von 1000 Kilometern haben. 300 weitere Kilometer sollen per Induktion in zehn Minuten nachgeladen werden. Die stolze Länge von 5,20 Metern braucht den Fahrer nicht zu kümmern, da beide Achsen lenkbar sind und der E-Allradler autonom von A nach B fährt. Er lässt sich aber auch selbst fahren.
Weitere technische Einzelheiten gibt Nio noch nicht bekannt. Dafür hat Warrior schon klare Preisvorstellungen: «Wir werden uns auf Premium-Niveau bewegen.» Womit der Eve über 80'000 Franken kosten dürfte, sobald er nach den USA auch in die Schweiz kommt.