Wer denkt, Campen sei nur etwas für Normalsterbliche mit kleinem Geldbeutel, hat noch nie einen Camper der deutschen Firma Concorde gesehen. Das sind keine Wohnmobile mehr, wie man sie in Spanien oder Kanada mietet, sondern fast schon Paläste auf Rädern, in denen die Rich Kids fast wie im Luxushotel hausen können.
Concordes neuster Wurf ist der Liner. Diese rollende Villa gibts in drei Ausstattungen (996 MI, 990 GI und 1090 GI). Die ersten beiden Versionen sind neun Meter lang, die Topversion sogar elf Meter. Der Liner eignet sich also nicht gerade für eine Spritztour in abgelegene Schweizer Bergdörfer – bei 2,48 Meter Breite und 3,78 Meter Höhe kann es auf kurvigen Strassen oder in kleinen Tunneln schnell eng werden.
Garage und Regenwalddusche
Trotzdem sind die Bergdörfer nicht unerreichbar: Denn die beiden GI-Modelle haben eine Heckgarage unter dem Schlafzimmer. Dort passt beim 990 GI ein Smart Fortwo und beim 1090 GI sogar ein Fiat 500 rein. Natürlich öffnet das «Garagentor» voll elektrisch. Auch alle Service- und Stauklappen sowie Türen entriegeln auf Knopfdruck automatisch.
Innen wartet purer Luxus auf die betuchte Kundschaft: Polster in braunem Leder, bis zu zwei Flachbildschirm-TVs, ein frei stehendes Queen-Size-Bett und ein Bad – auf Wunsch gar mit Regenwalddusche. Ein echtes Highlight ist die Küche: Hier gibts zwei Edelstahl-Spülbecken, einen Gasherd und ein Induktionskochfeld, wofür ein Generator im Unterboden die Energie liefert. Hinzu kommt ein Kühlschrank mit 177 Liter Fassungsvermögen und ein 20 Liter grosses Gefrierfach.
Luxus wie zu Hause
Auf Wunsch ist der Luxuscamper natürlich auch mit Geschirrspüler zu haben. Da das Küchenmodell auch in Yachten verbaut wird, ist es schüttelfest und kann das Geschirr während der Fahrt waschen. Ebenfalls auf Wunsch surrt eine Espressomaschine aus dem Oberschrank perfekt auf Arbeitshöhe. Dazu fährt aus der Arbeitsfläche eine Dreifach-Steckdose aus.
So bietet der Concorde Liner praktisch denselben Komfort wie zu Hause. Kleiner Nachteil: Das Basisfahrzeug ist mit dem Mercedes Atego ein Lastwagen. Das heisst, dass sich der Camper mit dem normalen PW-Führerschein nicht fahren lässt. Da brauchts schon den LKW-Schein. Doch wer Preise ab umgerechnet fast 370'000 Franken bezahlen kann, vermag wohl auch einen Chauffeur anzuheuern. Der Smart Fortwo oder Fiat 500 sind bei dem Preis natürlich nicht inbegriffen.