Unsere Strassen könnten grosse, mobile Kunstgalerien sein: Diese Utopie hat der russische Designer Vasily Klyukin. Der 42-Jährige sieht Autos als Leinwände und damit als Möglichkeit, die eigene Identität auszudrucken. Er selbst würde die Neoplastizismus-Werke des Künstlers Piet Mondrian (1872 bis 1944) auf seine Autos legen und hat dies am Computer visualisiert. In einem früheren Projekt hatte Klyukin Hausfassaden digital mit Mondrians abstrakten Werken eingefärbt.
Der Künstler
Der Russe gründete eine Bank und einen Immobilienfond, womit er zum Milliardär wurde – bevor er sich über die Architektur der Kunst zuwandte. Er entwarf Wolkenkratzer und ausgefallene Yachten und hat schon mal einen Science-Fiction-Roman über künstliche Intelligenz geschrieben. Einige seiner Skulpturen stehen auch in der Schweiz. Sie gehören zum Art-Park neben dem Schloss Gütsch oberhalb von Luzern.
Sechs SUV als Leinwand
Mit dem Kunstprojekt «Autosalon Mondrian» will Klyukin die Menschen daran erinnern, wie einfach sich die Farbe eines Autos wechseln liesse. Er hat Mondrians bekannte Werke aus schwarzem Raster mit rechteckigen Flächen in den Grundfarben über sechs exklusive SUV gelegt. Als Leinwand herhalten durften ein BMW X6, ein Maserati Levante, eine Mercedes G-Klasse, ein Porsche Cayenne, ein Range Rover Evoque und ein Tesla Model X.