Im Honda Civic TCR auf der Rennstrecke
Auf die schnelle Tour

Laut, stickig, eng – aber verdammt schnell. BLICK donnert in Belgien im Tourenwagen des Honda Civic Type R über die Piste.
Publiziert: 14.06.2018 um 06:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:10 Uhr
Ein ganz schneller Typ
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Honda Civic TCR:Ein ganz schneller Typ
Andreas Engel

Mettet, eine verträumte Kleinstadt in der belgischen Provinz. Der Blick schweift über Wiesen und Wälder, nur das ferne Rauschen der Autobahn durchbricht die Stille. Was soll man hier? Den Honda Civic Type R TCR testen, denn Attraktion des Örtchens ist die Rennstrecke Circuit Jules Tacheny.

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Honda Civic TCR
Foto: Werk

Der Rennwagen

Eingeladen hat uns das belgische Rennteam Boutsen Ginion, das mit diesem 2018er-Tourenwagen erfolgreich auf Punktejagd geht. Der Niederländer Tom Coronel (46), seit 28 Jahren Rennprofi, erklärt: «Der TCR ist erstaunlich nahe am Serien-Type-R. Selbst der Motor unterscheidet sich nur durch verbesserte Kühlung und andere Elektronik». Augenfällig am rund 130'000 Franken teuren TCR – für einen Rennwagen fast ein Schnäppchen – sind die fetten 380-Millimeter-Bremsscheiben vorne, üppiger Frontsplitter und Riesen-Heckflügel. Also rein in den Rennoverall und das Cockpit!

Rennprofi Tom Coronel im gelben Rennkombi ist beeindruckt vom Motor des Honda Civic TCR, der praktisch identisch mit dem Serienmotor des Type R ist.
Foto: Werk

Motor starten

Leichter gesagt als getan. Ich zwänge mich durch den Überrollkäfig und passe gerade mal so in die engen Sportschalen. Nun will ich starten – aber wie? Tom Coronel: «Einkuppeln, den Startknopf drücken, mit der rechten Wippe ersten Gang einlegen.» Weitere Gangwechsel des sequenziellen Renngetriebes gehen kupplungsfrei: Einfach über die Wippen am Alcantara-Lenkrad reinhämmern.

BLICK-Autoredaktor Andreas Engel kann im Honda Civic TCR einige Runden auf der Rennstrecke drehen.
Foto: Werk

Auf der Rennstrecke

Mein Puls ist hoch, die nach heissem Metall riechende Luft stickig. Dann wirds – irre laut: Raus aus der Boxengasse, ab auf den 2,3-Kilometer-Kurs. Jetzt hat der TCR fast nichts mehr mit «normalen» Autos am Hut: Der 350-PS-Renner klebt förmlich auf dem Asphalt, schiebt nur am Grenzbereich leicht über die Vorderräder. Beim Gangwechsel jenseits der 7000 Touren knallts lauthals – genial!

Das Cockpit des Rennwagen ist mit einem Serienauto nicht zu vergleichen.
Foto: Werk

Voll in die Eisen

Alles fliegt bei 230 km/h nur so vorbei, Kurven nähern sich irrwitzig schnell: 200 Meter, 150, 100 – voll in die Eisen. «Pass' auf, dass du nicht das Gaspedal miterwischst!», ruft der Rennprofi vom Beifahrersitz. Nach einigen Runden steige ich verschwitzt aus. «Gut gemacht! Jetzt bin ich dran!», sagt Coronel. Drei Copiloten-Runden später weiss ich: Mein Weg zum Rennprofi wäre noch weit.

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