Hyundai Antarktis-Expedition
4x4-Abenteuer auf treibenden Eisschollen

Polarforscher Ernest Shackelton musste 1915 seinen Traum begraben, die Antarktis zu durchqueren. Nun, 102 Jahre später, nahm sein Urenkel Patrick Bergel die Herausforderung an. Sein Expeditionsgefährt: Ein extrem aufgerüsteter Hyundai Santa Fe.
Publiziert: 23.04.2017 um 23:35 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:47 Uhr
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Hyundai Antarktis-Expedition
Foto: Werk
Robert Tomitzi

Nach einer über einjährigen Vorbereitungszeit gingen Bergel und sein Team auf die über 5800 Kilometer lange Reise. In 30 Tagen, so der Plan wollten sie die Antarktis durchqueren. Ein lebensfeindlicher Ort! Eine Temperatur von minus 30 Grad machen aber nicht dem Menschen, sondern auch den Maschinen zu schaffen. Hyundai nahm die Herausforderung an und stellte einen ganz speziellen Santa Fe für die strapaziöse Fahrt zur Verfügung. Eine spezielle Motorheizung lässt das Kühlwasser nie unter 65 Grad abfallen. Folglich müsste hier eigentlich die Rede von Heiz- statt Kühlwasser sein.

Im Heck des Antarktis-Santa-Fe sitzt ein Spezialtank, der 230 Liter fasst.
Foto: Werk

Flugbenzin und Ballonreifen

Im Heck des SUV sitzt ein 230 Liter grosser Tank zur Aufnahme von Flugbenzin, dem einzig verfügbaren Treibstoff in der Region. Karosserie und Kotflügel wurden verändert, um Platz für die riesigen Niederdruck-Schneereifen zu schaffen. Diese waren erforderlich, um den eisigen, verschneiten Untergrund bei schwierigsten meteorologischen Bedingungen zu bewältigen.

5800 Kilometer betrug die Distanz der Antarktis-Durchquerung.
Foto: Werk

Unterwegs auf Eisschollen

Die langen Distanzen mussten teils auf treibenden Eisschollen gefahren werden. Da keine Fahrbahnen existieren, legte das Team neue Spuren, auf denen sich noch nie zuvor ein Fahrzeug bewegte. Die Getriebeübersetzung wurde für langsames Fahren im schweren Gelände angepasst.

Patrick Bergel, Urenkel von Polarforscher Sir Ernest Shackelton, am Steuer des Hyundai Santa Fe.
Foto: Werk

Patrick Bergel, Urenkel von Sir Ernest Shackleton: «Das war eine unglaubliche Reise. Manchmal fühlte es sich nicht mehr wie Fahren an. Es war, als würden wir über dem Schnee segeln. Dabei handelte es sich um eine echte Expedition mit einer Aufgabe, die noch nie jemand vor uns bewältigte. Wir schafften gerade mal einen Durchschnitt von 27 km/h. Ich masse mir nicht an, unsere Leistung mit jener meines Urgrossvaters zu vergleichen. Aber das Wissen, dass wir diese Reise als erste Menschen mit einem bereiften Fahrzeug geschafft haben, hat schon etwas an sich.»

Polarforscher Ernest Shackelton wäre jedenfalls stolz auf seinen Urenkel gewesen.

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