Exklusives Einzelstück: Aston Martin Cygnet V8
Kampfzwerg auf Speed

Ein Kleinwagen mit 436 PS? Diese völlig absurde Vorstellung liess Sportwagenbauer Aston Martin für das Festival of Speed in Goodwood Realität werden.
Publiziert: 16.07.2018 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:52 Uhr
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Aston Martin Cygnet V8
Foto: Werk
Andreas Engel

Dieser Kleinwagen lässt die meisten Sportwagen beim Ampelstart garantiert alt aussehen: Für das diesjährige Festival of Speed in Goodwood (GB) hat Aston Martins Individualisierungs-Schmiede Q dem 3,71 Meter kurzen Cygnet – im Prinzip nur ein veredelter Toyota iQ – auf Kundenwunsch einen 4,7 Liter grossen V8-Motor mit 436 PS (490 Nm) eingepflanzt! Damit jagt der jetzt stattliche 1375 Kilo wiegende Winzling in 4,3 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis auf 274 km/h Spitze.

Alles eine Nummer grösser

Natürlich erinnert beim Kleinwagen nichts mehr an die einstige Serienausführung: Statt mit 16- trumpft der Cygnet mit 19-Zöllern auf – die Radhäuser mussten deshalb deutlich verbreitert werden. Die Gangwechsel übernimmt ein 7-Gang-Automatikgetriebe, dessen Getriebetunnel neu entwickelt und extra angefertigt werden musste.

Motor des Vantage S

Auch innen blieb kein Bauteil auf dem anderen: Der rechtsgelenkte V8-Cygnet ist mit Überrollkäfig, Recaro-Schalensitzen und abnehmbarem Lenkrad aus Alcantara ausgestattet. Wegen des riesigen Motors, der übrigens aus der 2017 ausgelaufenen Version des Vantage S stammt, ist der Platz sehr beschränkt: Mehr als ein 30-Liter-Tank passte nicht mehr in den Kampfzwerg – bei Renntempo dürften also höchstens 200 Kilometer Reichweite möglich sein.

Zweitwagen für Reiche

Der Cygnet, der 2013 wegen mangelnden Erfolges nach nur 800 gebauten Exemplaren eingestellt wurde, sollte Aston-Martin-Kunden einst als standesgemässer Zweitwagen dienen und wurde zwar gegenüber dem originalen Toyota iQ stark veredelt, aber von dessen 1,3-Liter-Benziner mit 98 PS angetrieben. Die Preise des Cygnet starteten damals trotzdem bei fast 55'000 Franken.

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