Das dürfte Greta Thunberg und alle grünen Politiker freuen! Statt wie bisher die beim Rösten von Kaffeebohnen anfallende Spreu zu entsorgen, liefert McDonald’s diese künftig an Ford. Grund: Der US-Autobauer baut daraus Scheinwerfergehäuse.
Wie soll das gehen? Natürlich verrät der Autohersteller die genaue Rezeptur nicht. Nur so viel: Die Spreu wird erhitzt, angemischt mit weiteren Bestandteilen und anschliessend zu Pellets verarbeitet. Diese beliebig verformbaren Pellets nutzt Ford dann gemeinsam mit den Firmen Competitive Green Technologies und Zulieferer Varroc Lighting zur Herstellung von Scheinwerfereinfassungen.
Langlebig und leichter
Das Material soll gemäss Debbie Mielewski, verantwortlich bei Ford fürs Nachhaltigkeitsteam, sehr langlebig sein. Zudem sollen die aus Kaffeeabfällen gefertigten Komponenten um bis zu 20 Prozent leichter sein als die bisher verwendeten Teile, und bei deren Herstellung wird zudem ein Viertel weniger Energie benötigt.
Noch diesen Monat sollen die ersten Kaffeebohnen-Scheinwerfergehäuse gebaut werden – für die Nobellimousine Continental der Ford-Luxusmarke Lincoln. Übrigens: Für eine Scheinwerfer-Einfassung wird die Spreu von rund 300'000 Kaffeebohnen benötigt.
Das ist erst der Anfang
«Dieses Projekt ist ein tolles Beispiel für die Zusammenarbeit verschiedener Industrien und den Austausch von Materialien, die sonst Abfallprodukte wären», sagt Debbie Mielewski und verspricht im US-TV-Sender CNBC, dass dieses Projekt nur der Anfang von weiteren sein soll. «Ketchup-Abfälle, Tomatenhäute, Kartoffelschalen – wir sind überzeugt, dass wir auch daraus etwas machen können.»