Wer kennt das nicht? Am Handy schnell Emails und News gecheckt, den Kollegen angerufen, kurz gegamed – und schwupps ist der Akku leer. Dann hängt das Smartphone stundenlang am Ladekabel, bis es voll ist. Worüber wir beim Handy kaum meckern, verhindert, dass wir Elektroautos kaufen.
Das Problem der Hersteller
Heutige Lithium-Ionen-Akkus reichen teils zwar schon für über 500 Kilometer Fahrt. Aber lädt man dann akkuschonend (also nicht am Schnelllader), kann das schon mal acht Stunden und länger dauern. Auch sind die Akkus trotz grosser Fortschritte horrend teuer.
Die Lösung?
Ein neuer Wunderakku könnte all das revolutionieren. Der dänische E-Autobauer Fisker – seit 2013 in chinesischer Hand – möchte 2023 ein Modell mit sogenannter Festkörperbatterie bringen. Dank 2,5-facher Energiedichte gegenüber Lithium-Akkus soll der EMotion 800 Kilometer weit kommen und in einer Minute (!) geladen sein. Zudem soll die Sicherheit steigen und der Preis massiv sinken.
Die Technik
Grosse Hersteller wie Hyundai, Toyota, VW oder auch Samsung forschen mit Milliardeneinsatz an der Technik, bei der statt flüssigem Lithium-Elektrolyt – durch das die Ionen von Anode zu Kathode fliessen und so Spannung erzeugen – festes Natrium eingesetzt wird. Auch die Empa in Dübendorf ZH hat mit der Uni Genf einen Festkörperakku-Prototyp entwickelt. Bis die Festkörperbatterie in E-Autos zum Einsatz kommt, brauche es aber noch starke Verbesserungen, sagt Wissenschaftler Arndt Remhof: «Es ist noch ein weiter Weg bis zur Serienreife.»