Zahlreiche der 80 Inseln blieben für die Helfer mangels Landepisten und Tiefwasserhäfen jedoch weiter unerreichbar. Mindestens sieben Tonnen Medikamente, Trinkwasser, Sanitär-Kits, Planen und Kettensägen wurden am Mittwoch von Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz und Oxfam unter anderem nach Tanna gebracht. Am Donnerstag wurde eine Fähre mit weiteren Hilfsmitteln erwartet.
Auch die Schweiz bot Hilfe für die Sturmopfer an: 200'000 Franken wurden für mögliche Beiträge an Hilfsaktionen reserviert, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bekannt gab.
Einsatzkräfte berichteten von Überflügen, dass Menschen auf der Insel Ambryn ein grosses «H» für «Help» («Hilfe») auf den Boden gemalt hätten. Auf der Insel Tongoa hielten Bedürftige Spiegel in die Höhe, um auf sich aufmerksam zu machen, sagte Colin Collett van Rooyen von Oxfam.
Ein Team der BBC erreichte die Insel Moso im Nordwesten und berichtete, die Menschen dort hätten in ihrer Verzweiflung begonnen, Salzwasser zu trinken. Dies kann zu Dehydrierung und sogar zum Tod führen.
Der Zyklon «Pam» hatte Vanuatu in der Nacht zum Samstag getroffen, die Sturmböen erreichten Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 320 Kilometern pro Stunde. Es gab mindestens elf Tote.