Mit viel Gepäck stehen sie am Flughafen und lachen in die Kamera. Es sind die letzten Bilder von neun vermissten Kindern aus dem nordenglischen Bradford.
Ihre Mütter, drei britische Schwestern, haben sich laut ersten Ermittlungen mit den Kindern nach Syrien abgesetzt. Nach einer Pilgerreise ins saudiarabische Medina kehrten sie letzte Woche nicht wie geplant nach Hause zurück.
Der schreckliche Verdacht ihrer Männer: Sie haben sich der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) angeschlossen. Ein Freund der Familie sagte laut «Dailymail», die drei Schwestern seien von den Behörden «seit längerem» observiert worden, ihr Bruder soll sich den IS-Terroristen schon vor Jahren angeschlossen haben.
Die Väter der Kinder im Alter zwischen drei und 15 Jahren seien «verzweifelt, sie fühlen sich hilflos und wissen nicht, was sie tun sollen», sagte der Anwalt der Familie Balaal Khan. «Sie sind besorgt, dass das Leben ihrer Kinder in Gefahr ist.»
Die britische Polizei leitete Ermittlungen ein. Die Spur der zwölfköpfigen Familie endet in Istanbul. Der Weg über die Türkei ist eine häufig genutzte Route, um ins Bürgerkriegsland Syrien zu gelangen. Ein Sprecher des britischen Aussenministeriums erklärte, man stehe in Kontakt mit den türkischen Behörden. (mad/sda)