Zwölf israelische Teenager in Ayia Napa freigesprochen
Britin nach Lüge über Massenvergewaltigung in Haft

Eine 19-jährige Britin beschuldigte zwölf junge Israelis, sie vergewaltigt zu haben. Das stellte sich als Unwahrheit heraus. Die Männer sind wieder frei, die Lügnerin wartet auf ihren Prozess.
Publiziert: 31.07.2019 um 16:41 Uhr
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Aktualisiert: 30.12.2019 um 13:10 Uhr
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Eine Britin (19) muss sich vor Gericht in Zypern verantworten. Sie erfand eine Massenvergewaltigung.
Foto: AFP

Eine 19-jährige Britin meldete sich vor rund einer Woche bei der Polizei in Zypern: Sie sei in einem Hotel im Ferienort Ayia Napa Opfer einer Massenvergewaltigung geworden. Zwölf israelische Teenager im Alter von 15 bis 18 Jahren hätten sie während des Abends attackiert, gab sie zu Protokoll.

Doch die jungen Männer wehrten sich. Und zeigten den Ermittlern Videos vom besagten Abend. Einer der Beschuldigten, Yisrael David, sagt dem TV-Sender «Channel 12»: «In keinem Clip schreit sie um Hilfe oder sieht so aus, als ob sie leiden würde.»

Die Polizei habe auch das Video gesehen, auf dem einer der Männer die Türe zu ihrem Zimmer öffne und sie, statt zu schreien, gesagt habe: «Schliess die Türe.» Er und seine Kollegen seien in ihrem Zimmer, Nummer 723, gewesen. «Wir waren mit ihr im Zimmer, wir waren zu dritt, und weitere Männer waren draussen und wollten rein, kamen rein und gingen wieder.» Diese hätten nichts gemacht, aber sie seien «Teil des Geschehens» gewesen. 

Er ist mittlerweile wieder auf freiem Fuss – wie auch sämtliche seiner Kollegen.

Video schlimmer als Lüge?

Die 19-Jährige änderte in der Zwischenzeit ihre Geschichte, spricht nicht mehr von Vergewaltigung. Sie sagte, mit dreien der Männer einvernehmlichen Sex gehabt zu haben. Dass ihr Unrecht widerfuhr, behauptet sie allerdings weiterhin. Sie sagte, das Video sei ohne ihre Zustimmung gedreht worden. Was ja eigentlich viel schlimmer sei als die Falschaussagen, sagte ihr Anwalt vor den Medien. Man wolle deshalb weiterhin klagen. Auch, weil das Video weiterverbreitet wurde. 

Seine Klientin sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Ihr wird Gefährdung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen. Bei einer Verurteilung droht ihr bis zu ein Jahr Haft. Zudem haben sich einige der fälschlich beschuldigten Israelis Anwälte genommen. Sie wollen die Britin wegen Rufmords verklagen. (vof)

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