71 Tote – darunter 52 Kinder und Jugendliche: Beim Flugzeugunglück von Überlingen am Bodensee vom 1. Juli 2002 hat der russische Bauingenieur Witali Kalojew (62) seine komplette Familie verloren.
Seine Frau Swetlana (†44) sowie seine beiden Kinder Konstantin (†10) und Diana (†4) kamen ums Leben. Sie alle waren an Bord der Tupolew TU-154 der Bashkirian Airlines, die in jener verhängnisvollen Juli-Nacht vor 16 Jahren auf ihrem Weg nach Spanien mit einer DHL-Frachtmaschine kollidierte.
Kalojew wurde von trauerndem Witter zu Fluglotsen-Mörder
Kalojew machte daraufhin den dänischen Fluglotsen Peter Nielsen (†36) für die Katastrophe verantwortlich. Dieser war damals bei der für den Luftraum verantwortlichen schweizerischen Flugsicherung Skyguide angestellt. Der Bauingenieur trifft eine folgenschwere Entscheidung.
Er reist in die Schweiz. Und ermordet Nielsen am 24. Februar 2004 in dessen Wohnung in Kloten ZH. Tags darauf wird er verhaftet und in der Folge zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, kommt aber bereits 2007 wieder frei.
«Es gibt wieder etwas, wofür es sich zu leben lohnt»
Nach Jahren der Trauer hat Kalojew wieder eine Familie gegründet. 2013 heiratete er seine jetzige Frau, die 22 Jahre jüngere Irina Dzarasova. Seit dem 25. Dezember ist der Fluglotsen-Mörder wieder Vater. Seine Frau brachte laut Kalojew an Weihnachten einen gesunden Jungen und ein gesundes Mädchen zur Welt.
«Es gibt wieder etwas, wofür es sich zu leben lohnt», kommentierte der Fluglotsen-Mörder gegenüber der russischen Zeitung «Moskowski Komsomolez» die Geburt seiner Zwillinge. (rad)