Zweiter Qatar-Airways-Flug
19 US-Bürger aus Kabul ausgeflogen

Ein zweiter Passagierflug der Gesellschaft Qatar Airways hat Menschen aus der afghanischen Hauptstadt Kabul evakuiert. An Bord waren unter anderem 19 US-Bürger, wie am Freitag eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats im Weissen Haus erklärte.
Publiziert: 11.09.2021 um 10:10 Uhr
Qatar Airways hebt am Donnerstag mit dem ersten kommerziellen Flug am Flughafen in Kabul ab. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa
Foto: Bernat Armangue

Es blieb zunächst unklar, wie viele Menschen insgesamt mit Hilfe des Flugs ausreisen konnten. Die USA seien Katar sehr dankbar dafür, dass das Emirat den Flugbetrieb in Kabul ermögliche und für die Sicherheit sorge, hiess es weiter. Unabhängig davon seien auch zwei Amerikaner und elf Menschen mit US-Aufenthaltsgenehmigung auf dem Landweg ausgereist.

Zuvor hatte der TV-Sender CNN unter Berufung auf Fernsehbilder des arabischen Senders Al-Dschasira berichtet, dass eine Maschine aus Katar am Freitagabend in Kabul gelandet sei. Nach der Landung seien Hilfsgüter entladen worden. Erst am Donnerstag hatte es den ersten internationalen Passagierflug aus Kabul seit dem Ende der chaotisch verlaufenen militärischen Evakuierungsflüge für Ausländer und schutzbedürftige Afghanen Ende August gegeben.

Im Rahmen dieses ersten Evakuierungsflugs am Donnerstag waren laut CNN mehr als 100 ausländische Staatsbürger ausgeflogen worden, darunter nach Angaben des Auswärtigen Amtes auch 15 deutsche Staatsangehörige. Der Flug war ebenfalls mit Hilfe der Regierung Katars organisiert worden. Der Nationale Sicherheitsrat des Weissen Hauses hatte mitgeteilt, die Taliban hätten sich kooperativ gezeigt. Diese hatten zuletzt mehrmals öffentlich erklärt, sie würden Afghanen, die die notwendigen Reisedokumente hätten, ausreisen lassen. Allerdings gab es auch Berichte, dass sie Flüge aus der Stadt Masar-i-Scharif im Norden aufgehalten hätten.

Seit Ende der militärischen Evakuierungsmission in Kabul mit dem Abzug der letzten US-Soldaten bemühen sich westliche Länder wie Deutschland, ihren Staatsangehörigen und ihren früheren afghanischen Ortskräften die Ausreise zu ermöglichen. Dazu soll zunehmend auch der Landweg genutzt werden und die Menschen aus Nachbarländern ausgeflogen werden.

(SDA)

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