Bei der US-Fluggesellschaft United Airlines ist es zum Jaulen. Gestern schickte sie den deutschen Schäfer Irgo statt nach Wichita im US-Bundesstaat Kansas auf einen zwölfstündigen Flug nach Narita in Japan. Die Besitzerfamilie war stinkwütend: «Er ist wahrscheinlich total verängstigt und flippt total aus», sagt die Besitzerin zu «ABC News».
Es ist nicht die erste Hundetragödie diese Woche. Auf einem United-Flug von Houston nach New York verstarb vor wenigen Tagen die kleine Bulldogge Kaiko – nachdem ihn eine Flugbegleiterin für drei Stunden ins Gepäckfach verbannt hatte (BLICK berichtete). Im Nachhinein entschuldigte sich die Airline bei der Familie von Kaiko.
Kaikos Schicksal ist leider kein Einzelfall. Im letzten Jahr starben während Flügen der United Airlines rund 18 Haustiere, wie ein Bericht des US Departements für Transport zeigt. Damit gehen 75 Prozent aller verstorbenen Haustiere beim Flugtransport auf die Kappe der United.
Swiss verstaut auch Haustiere im Gepäckfach
US-Senator John Kennedy (66) verlangt jetzt eine Erklärung für die erschreckende Statistik. In einem Brief richtete sich der Politiker an den Präsidenten der Airline, Scott Kirby. «Diese Zahlen sind unentschuldbar. Haustiere gehören zur Familie», schreibt er. Bisher hat United noch nicht auf die Anfrage des Senators reagiert.
Die Swiss kann derweil von keinen solchen Haustier-Zwischenfällen berichten. «Bei uns ist noch nie ein Tier während des Fluges an Bord gestorben», sagt Sprecherin Sonja Ptassek zu BLICK.
Man verstaue Hundetaschen in bestimmten Flugzeugen zwar auch im oberen Gepäckfach, wenn es keine Alternative gäbe. Jedoch nur während des Start- und Landevorgangs. «Die Luftzufuhr ist für diese kurze Dauer gewährleistet», versichert Ptassek. (hah/bö)