Zwei Verletzte
Messer-Angriff im Sony-Hauptquartier in London

Am Freitag um 11 Uhr kam es zu einem Grosseinsatz der Polizei im Sony-Hauptquartier in London. Ein Mann attackierte einen anderen mit einem Messer. Zwei Personen wurden verletzt, ein Mann verhaftet.
Publiziert: 02.11.2018 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2018 um 12:34 Uhr
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Polizeieinsatz am Sony-Hauptquartier in London.
Foto: AP

Am Freitagmorgen kam es im Sony-Hauptquartier an der Derry Street in London zu einem Angriff mit einem Küchenmesser. Zwei Personen wurden verletzt, wie die Polizei bestätigt. Das Gebäude wurde evakuiert und die Gegend abgesperrt. Ein Mann wurde festgenommen. Von einem Terrorangriff wird nicht ausgegangen.

Laut «The Sun» war eine Auseinandersetzung zwischen zwei Mitarbeitern des Küchenpersonals der Grund für den Vorfall. Einer der Streitenden wurde dann in der Kantine mit einem knapp 18 Zentimeter langen Küchenmesser am Oberschenkel verletzt. Eine andere Frau wurde offenbar auch leicht verletzt, nachdem sie im Zuge des Kampfs umgefallen war.

Bewaffnete Polizisten stürmten daraufhin das Gebäude, während sich verängstigte Büro-Mitarbeiter unter den Tischen versteckten. Die Ermittlungen wurden nun aufgenommen.

15-Jähriger niedergestochen

Es ist nicht die einzige Messer-Attacke in den letzten Tagen in London. Ein 15-jähriger Bub wurde am Donnerstagabend mitten auf der Strasse vor einem Fastfood-Laden im Stadtteil Bellingham niedergestochen.

Die Ambulanz wurde um 17.22 Uhr über den Vorfall informiert. Wie «Mirror» berichtet, wurde der Teenager namens Jai Sewell mit Stichverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Doch die Ärzte konnten ihn nicht mehr retten, um 20.15 Uhr erlag er seinen Verletzungen. Derzeit untersucht die Polizei den Tathergang.

Seine Tante Rochelle (32) ist am Boden zerstört. «Er liebte es, mit seinem Mountain Bike zu fahren und er war sehr gut in Kunst. Er wollte mal Trickfilmzeichner werden.» Auch seine Klassenkameraden bezeichnen ihn als einen lieben, aufgestellten Jungen, der gerne Fussball spielte und gut in der Schule war.

Messerkriminalität in London nimmt zu

24 Stunden zuvor wurde der 38-jährige Rocky Djelal in der Nähe eines Spielplatzes im Südosten Londons erstochen. Er ist noch am Tatort verstorben. Nach einem mutmasslichen Täter zwischen 20 und 35 Jahren wird noch gefahndet. Beim Verdächtigen soll es sich um einen Weissen in dunkler Kleidung mit Kapuze handeln. Die Polizei spricht von einem gezielten Angriff auf Djelal.

Die Polizei warnt vor einer Welle von Gewaltverbrechen, die in der letzten Zeit wieder zugenommen hat. Bereits Neunjährige sollen in Kontakt mit Waffen kommen. Der Grund dafür soll Angst sein, selber zum Gewaltopfer zu werden.

Laut neuen Zahlen des Statistikamts verzeichnet die Messerkriminalität in London einen Anstieg von 16 Prozent innerhalb der letzten zwölf Monate, schreibt «Express». (man)

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