Der französische Geheimdienst hat offenbar einen Anschlag auf Sicherheitskräfte im südlich von Paris gelegenen Orléans vereitelt. Wie Innenminister Bernard Cazeneuve heute mitteilte, wurden am vergangenen Samstag zwei junge Männer festgenommen.
Sie hätten einen Anschlag auf «Vertreter der Staatsgewalt» geplant. Der Inlandsgeheimdienst DGSI habe die Pläne aber durchkreuzt, sagte Cazeneuve bei einer Rede vor Polizisten in Toulouse.
Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich laut Cazeneuve um zwei Franzosen im Alter von 20 und 24 Jahren. Der 24-Jährige war den Angaben zufolge polizeibekannt.
Nach Angaben von Cazeneuve hatten die beiden Verdächtigen Kontakt zu einem französischen Dschihadisten in Syrien. Ob er der Auftraggeber des Attentats war, ist aber unklar. Einer der beiden Verdächtigen soll die Anschlagspläne gestanden haben. Sie richteten sich offenbar gegen Soldaten, Polizisten und andere «Vertreter des Staates».
Strikte Sicherheitsregeln über Weihnachten
Nach der Terror-Nacht von Paris am 13. November mit mindestens 130 Toten hatten französische Ermittler bei einem Anti-Terror-Einsatz im Pariser Vorort Saint-Denis eine zweite Gruppe hochgenommen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Mitglieder einen Anschlag hätten verüben können.
Mit Blick auf die Weihnachtstage will Frankreich besonders strikte Sicherheitsregeln für Kirchen und Gotteshäuser durchsetzen. «Es wird alles getan, damit die Sicherheit gewährleistet ist», sagte Innenminister Cazeneuve in Paris während eines Treffens mit Repräsentanten der verschiedenen Glaubensrichtungen.
Die Präfekturen sollten in enger Abstimmung mit lokalen Vertretern der Religionen die Sicherheitsvorkehrungen festlegen. Ähnlich wie bei anderen Veranstaltungen werden unter anderem Kontrollen an den Eingängen empfohlen. (SDA)