Der Suizid von Jeffrey Epstein (†66) lässt die USA nicht los. Seit der Multi-Millionär vor zehn Tagen tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden wurde, kommen immer weitere Details zu seinen letzten Tagen ans Tageslicht. Erst am Montag berichtete die «New York Times» über eine Schutzgeldzahlung von Epstein, die ihm das Leben hinter Gittern hätte möglichst angenehm gestalten sollen. (BLICK berichtete)
In der Nacht auf Dienstag die nächste Enthüllung: Laut einem Bericht der «New York Post» soll Epstein, dem Missbrauch von Minderjährigen vorgeworfen wurde, zwei Tage vor seinem Suizid ein Testament aufgesetzt haben. Darin habe der einstige Hedgefondsmanager sein Vermögen in Höhe von 578 Millionen Dollar einem Treuhandfonds übertragen. Unklar ist demnach, wer von dem «The 1953 Trust» profitiert. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg News könnte der Schritt es mutmasslichen Missbrauchsopfern erschweren, Schadenersatz einzuklagen.
Testament gibt Verschwörungstheoretikern Aufwind
In seinem Testament gab Epstein an, unter anderem Aktien im Wert von mehr als 300 Millionen Dollar zu besitzen, ausserdem sechs Luxusanwesen an Orten wie New York, Paris und Florida sowie Flugzeuge, Autos und Boote im Wert von mehr als 18 Millionen Dollar.
Dass das Testament nur zwei Tage vor seinem Suizid verfasst wurde, gibt den Verschwörungstheoretikern erneuten Auftrieb. Erst am Freitag erklärte die leitende New Yorker Gerichtsmedizinerin Barbara Sampson, dass die Autopsie den Selbstmord von Epstein bestätigte. Er soll sich mit einem Bettlaken das Leben genommen haben.
Nach dem Ableben von Epstein nehmen die Ermittler nun seine Komplizen ins Visier, um herauszufinden, welche Verfehlungen der Multimillionär begangen hatte und wer in den Missbrauch involviert war. Im Gegensatz zu 2005 haben sich die US-Behörden dieses Mal von Epsteins Millionen nicht blenden lassen. (nim/SDA)