Stolz posieren junge New Yorker in den sozialen Medien mit fetten Notenbündeln – und stellen sich dabei selbst ein Bein. Denn: Bei den Scheinen handelt es sich um Corona-Hilfsgelder, welche keineswegs zum Vergnügen gedacht sind.
So geht es nicht lange, bis die New Yorker Staatsanwaltschaft den Schlaumeiern auf die Schliche kommt und sie zur Verantwortung zieht.
1,8 Millionen Franken Hilfsgelder kassiert
Die Angeklagten hätten mit gestohlenen Personeninformationen Corona-Hilfsgelder für Arbeitslose im Wert von umgerechnet rund 1,8 Millionen Franken kassiert, hiess es am Dienstag.
Die New Yorker seien mit über hundert Bankkarten, lautend auf verschiedene Namen, erwischt worden. Überwachungskameras zeigen, wie die Männer damit an verschiedenen Bankomaten in Queens und Brooklyn hohe Bargeldsummen abgehoben haben.
Betrug schon im Juni 2020 begonnen
Bei den Tätern handelt es sich um acht junge Männer im Alter von 18 bis 25 Jahren. Sechs davon sind am Montag vom Bundesgericht in Brooklyn, New York (USA), wegen Betrugs angeklagt worden. Zwei weitere sind noch auf freiem Fuss.
Begonnen hat der Betrug im Juni 2020, schreibt die «New York Post». Wie die Angeklagten an die Informationen der tatsächlich Bedürftigen gekommen sind, ist bislang unklar.
«Wir tolerieren keine Kriminellen»
Die staatliche Arbeitsbeauftragte Roberta Reardon ist empört: «Es ist unentschuldbar, absichtlich Geld zu stehlen, das für Menschen in Not gedacht ist», sagt sie.
Insbesondere jetzt, in der Pandemie, sei eine solche Tat einfach verabscheuenswürdig: «Wir tolerieren keine Kriminellen. Sie müssen zur Rechenschaft gezogen werden.» (une)