Der Unfall passiert am Samstagmorgen kurz nach 6 Uhr: Auf der A5 bei Neuenburg (D) kracht ein Auto in das Heck eines vorausfahrenden Wohnmobils. Am Steuer des Autos: Ein 42-jähriger Familienvater aus dem Raum Karlsruhe, der mit seinen beiden Söhnen (8 und 9) auf der Heimfahrt aus den Ferien in Griechenland ist.
Durch die Kollision geraten beide Autos ins Schlingern, der Pkw prallt gegen die Mittelleitplanke und kommt dort zum Stehen. Das Wohnmobil mit zwei Insassen aus der Schweiz kippt um und blieb am rechten Fahrbahnrand liegen.
Sofort hält ein nachfolgender Autolenker an, um zu helfen. Dann kommts zum Unglück: Ein Auto mit Schweizer Kennzeichen rast ungebremst in den Wagen der Familie. Der Vater und der Ersthelfer, ein 52-Jähriger aus Freiburg, die neben dem Auto stehen, werden durch den Aufprall sofort getötet.
Die beiden Söhne können aus dem Wrack befreit werden. Doch trotz sofortiger Reanimation stirbt der Achtjährige noch an der Unfallstelle. Sein siebenjähriger Bruder wird mit schweren Verletzungen in die Uniklinik nach Freiburg transportiert.
Zum Unfallzeitpunkt war es dunkel
Vier weitere Beteiligte brachten die Sanitäter mit leichten oder mittleren Verletzungen in umliegende Kliniken. Weitere drei mussten wegen Schocks behandelt werden.
Warum nach dem Unfall zwischen Auto und Wohnmobil ein weiteres Auto in die Unfallstelle raste, ist noch unklar. Wie die «Badische Zeitung» berichtet war es zum Unfallzeitpunkt noch dunkel. Vielleicht habe der heranfahrende Wagen die Unfallstelle nicht bemerkt, vermutet die Polizei.
Ein Grossaufgebot aus Rettungsassistenten, Sanitätern, Notärzten und Feuerwehrleuten stand im Einsatz. Die Helfer hätten beim Eintreffen an der Unfallstelle eine «katastrophale Situation» vorgefunden, sagte Einsatzleiter Andreas Grozinger gegenüber der Zeitung. «Das Geschehene hat eine starke Betroffenheit ausgelöst.» Den Einsatzkräften der Feuerwehr – unter ihnen viele Familienväter – habe der Einsatz schwer zu schaffen gemacht. Sie mussten danach betreut werden. (vsc)