Die Terroristen des Islamischen Staates (IS) zwingen die Bewohner ihres «Kalifats», sich an religiöse Gesetze zu halten. Dazu gehört für Frauen auch das Tragen einer Burka – unter normalen Umständen. Doch nun wird der Ganzkörperschleier für die Extremisten zum ernsthaften Sicherheitsrisiko.
Eine verschleierte Frau hat am Montagmorgen an einem Checkpoint in Mossul zwei IS-Kämpfer mit einer Pistole erschossen, meldet der irakische Staats-Sender Al Sumaria. Dem Bericht zufolge handelt es sich nicht um einen Einzelfall: Es ist bereits die dritte tödliche Burka-Attacke in einem Monat in der grössten IS-Stadt.
Solche Anschläge scheinen für den IS zum echten Problem zu werden. Nachdem letzte Woche eine verschleierte Frau zwei Kämpfer in Salah ad-Din getötet hat, haben die Führung eine offizielle Warnung herausgegeben.
In Mossul dürfen sich Frauen nun also nicht mehr verschleiern, weil sie ein «Sicherheitsrisiko» darstellen. Dies gilt aber nur für Checkpoints und Militärzentren der Stadt – an allen anderen Orten müssen Frauen nach wie vor mit brutalen Strafen rechnen, sollten sie sich nicht von Kopf bis Fuss verhüllen. (rey)