Zwei Drittel der Bevölkerung könnten demnach 2023 unter akutem Versorgungsmangel leiden, hiess es am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung von Unicef, dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) sowie der UN-Agrarorganisation FAO. Ausserdem seien 1,3 Millionen Kinder von akuter Unterernährung bedroht.
Das Land am Horn von Afrika mit rund elf Millionen Einwohnern wird seit 2020 von einer zerbrechlichen Übergangsregierung geführt. Zuvor war es in dem ölreichen Land jahrzehntelang zu Konflikten gekommen. 2013 brach ein Bürgerkrieg aus, in dem Tausende Menschen starben und Millionen flohen. Dieser wurde 2018 offiziell beendet.
Nun erwarte das Land laut UN eine noch schlechtere humanitäre Lage als in den schlimmsten Phasen des Bürgerkriegs. Schuld daran sei insbesondere der Klimawandel, sagte Makena Walker, die amtierende Landesdirektorin des WFP im Südsudan.
«Das Land steht an der Frontlinie der Klimakrise. Tagtäglich verlieren Familien wegen der Extremwetter ihr Vieh, ihre Häuser und ihre Felder.» Bereits Mitte Oktober meldete das UN-Nothilfebüro, dass 900 000 Menschen von Fluten betroffen seien.
(SDA)