Wegen Kater in Quarantäne
Britinnen lösen Coronavirus-Panik aus

Die Britin Julia Walentin (26) litt während eines Flugs an einem entsetzlichen Kater. Die Folge: Sie und ihre Freundin mussten am Londoner Flughafen in Quarantäne.
Publiziert: 03.03.2020 um 12:20 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2020 um 13:28 Uhr
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Die Britin Julia Walentin (26) löst im Flugzeug von Singapur nach London eine Corona-Panik aus.
Foto: Facebook Julia Walentin

Die 26-jährige Julia Walentin und ihre Freundin Dina aus London verbringen zweieinhalb Wochen in Kambodscha. Am Abend vor ihrem Flug feiern die Studentinnen den Abschluss ihrer Reise und trinken viel Alkohol. Viel zu viel.

Verkatert steigt Julia Walentin ins Flugzeug von Singapur nach London. Während des Flugs fragt die 26-Jährige nach Paracetamol, um ihre Kopfschmerzen zu lindern. Zudem versucht sie so ihr Glück, um ein Upgrade in die Business Class für sich und ihre Freundin zu ergattern.

«Ich habe versucht, alles zu erklären»

Doch beim Bordpersonal bricht milde Panik aus. Sofort wird die junge Britin gezwungen, eine Schutzmaske zu tragen, sich hinzulegen, und ihr werden Fragen zu ihrer Gesundheit gestellt. Die anderen Passagiere hielten vorsichtshalber Abstand.

«Ich habe versucht zu erklären, dass ich nur müde und verkatert bin, aber sie baten mich, eine Maske aufzusetzen und begannen, meine Temperatur zu messen», erzählt Julia Walentin der «Sun». Bei der Ankunft am Londoner Flughafen Heathrow wird das Flugzeug von Ärzten und Feuerwehrleuten in Schutzanzügen belagert.

14 Tage lang in Quarantäne wegen Kater

Julia Walentin und ihre Freundin müssen warten, bis alle Passagiere ausgestiegen sind, danach werden sie aus dem Flieger begleitet. Walentin erklärt nochmals verzweifelt, dass sie nur einen Kater hat. Doch die Ärzte wollen auf Nummer sicher gehen und stecken sie in ein Hotelzimmer. Dort stehen die beiden 14 Tage lang unter Quarantäne.

«Uns wurde gesagt, wir sollten unsere Storen nicht öffnen und unserer Familie und unseren Freunden nicht zu viel erzählen. Wir sollten nur sagen, dass es uns gut geht und wir bald zu Hause sein würden», sagt Walentin der Zeitung. Die Studentinnen sind mittlerweile wieder zuhause. Sie liessen sich testen und warten nun auf die Ergebnisse – höchstwahrscheinlich negativ. (sib)

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