Zuwachs für rechte Partei
Umfrage sieht SPD und AfD in Deutschland gleichauf bei 18 Prozent

Die rechtspopulistische AfD hat in Deutschland einer neuen Umfrage zufolge mit der SPD gleichgezogen und ist zusammen mit den Sozialdemokraten damit zweitstärkste politische Kraft im Land.
Publiziert: 02.06.2023 um 10:38 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2023 um 13:00 Uhr
ARCHIV - Delegierte stimmen auf dem Landesparteitag der AfD Sachsen-Anhalt ab. Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Foto: HENDRIK SCHMIDT

Im neuen ARD-«Deutschlandtrend» gewinnt die AfD (Alternative für Deutschland) zwei Prozentpunkte und würde von 18 Prozent gewählt, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Die SPD von Bundeskanzler Olaf Scholz büsst in der Umfrage von Infratest dimap einen Prozentpunkt auf ebenfalls 18 Prozent ein - im Vergleich zur Umfrage Anfang Mai.

Klar stärkste Kraft sind die Christdemokraten (CDU/CSU) mit 29 Prozent (-1). Die Grünen verlieren einen Punkt und kommen auf 15 Prozent, der schwächste Wert seit September 2021. Die FDP (Liberale) bleibt bei 7 Prozent. Die Linke verfehlt mit 4 Prozent (-1) die Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament.

Laut ARD ist dies für die AfD der Bestwert in der Sonntagsfrage im «Deutschlandtrend». Nur im September 2018 hatte die Partei diesen Wert schon einmal erreicht. Für zwei Drittel der AfD-Anhänger spielt die Zuwanderung eine grosse Rolle bei der Frage nach den drei wichtigsten Themen. 32 Prozent der AfD-Anhänger sagen, die Partei aus Überzeugung, wählen zu wollen, 67 Prozent aus Enttäuschung über die anderen Parteien.

Die AfD wurde im Frühjahr 2013 gegründet. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die gesamte AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft. Im Bundestag sitzt die Partei seit 2017. Bei der Wahl 2021 holte sie deutschlandweit 10,3 Prozent.

(SDA)

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