In einer morgendlichen Ansprache zeigte sich Premierminister Narendra Modi am Montag einmal mehr als leidenschaftlicher Anhänger von Yoga - und pries es als «Schutzschild» gegen das Virus. «Ärzte stärken sich durch Yoga und nutzen es auch, um ihre Patienten zu behandeln», sagte der Rgierungschef. Yoga sei eine Quelle der «inneren Kraft».
Rechtzeitig zum Welt-Yoga-Tag öffneten am Montag in der Hauptstadt Neu Delhi die öffentlichen Parks wieder, allerdings gab es wegen der Corona-Beschränkungen kaum grosse Yoga-Veranstaltungen.
Indische Ärzte protestieren gegen Guru
Während der Pandemie hatte die indische Regierung mehrmals die Wirkung von Yoga und pflanzlichen Arzneimitteln beworben, um sich gegen das Coronavirus zu schützen. Beweise für diese Aussagen legte die Regierung nicht vor, es regt sich auch zunehmend Widerstand dagegen: So protestierten im vergangenen Monat indische Ärzte mit schwarzen Armbändern gegen einen Guru, der behauptet hatte, Yoga könne Covid-19 heilen.
In Indien sind bereits seit dem 1. Mai Impfungen für Erwachsene unter 45 Jahren möglich - allerdings gab es bisher Streit um die Bezahlung. So sollten unter anderem Privatkrankenhäuser die Impfstoffe selber beschaffen. Nun soll die Impfung wirklich für alle kostenlos sein und die Impfkampagne dadurch Fahrt aufnehmen. Bisher sind nur vier Prozent der Bevölkerung komplett geimpft.
(AFP)