Der Grund für die Begnadigung ist die Feier zum 70. Jahrestag der Thronbesteigung von König Bhumibol Adulyadej. Veröffentlicht wurde die Begnadigung, die für eine ganze Liste von Häftlingen gilt, auf einer königlichen Internetseite. Heute berichteten die «Aargauer Zeitung» und die «Neue Zürcher Zeitung» darüber.
Der 50-jährige Genfer Xavier Justo war im August 2015 in Thailand zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der ehemalige Angestellte der Genfer Filiale von PetroSaudi International hatte vor dem Strafgericht in Bangkok zugegeben, im Jahr 2011 sensible Dokumente gestohlen zu haben, bevor er die Firma verliess.
Danach verlangte er 2,5 Millionen Dollar für deren Rückgabe, wie die thailändische Polizei mitgeteilt hatte. Zudem spielte er die Dokumente Medienschaffenden zu.
Das erpresste Unternehmen PetroSaudi steht im Zentrum einer Affäre um undurchsichtige Geldtransfers eines malaysischen Staatsfonds.
PetroSaudi ist spezialisiert auf die Förderung von Erdöl und Erdgas und hat Büros in Grossbritannien, Saudi-Arabien und der Schweiz. Aus den gestohlenen Dokumenten soll hervorgehen, dass bei einem Deal zwischen PetroSaudi und dem malaysischen Staatsfonds «1 Malaysia Development Berhad» (1MDB) im September 2009 rund 700 Millionen US-Dollar abgezogen und an einen Vertrauten von Regierungschef Najib Razak überwiesen worden seien - unter anderem über Banken in der Schweiz und in Singapur. (SDA)