«Alle Kämpfer sind getötet und die Kommandos dringen nun in die Waggons vor», hiess es aus Militärkreisen. Wie viele Tote es unter den Passagieren gebe, sei zunächst nicht bekannt.
Etwa 100 Bewaffnete hatten laut Militär am Dienstag einen Zug mit rund 450 Passagieren überfallen und den Zugführer überwältigt. Die Separatistengruppe Balochistan Liberation Army (BLA) reklamierte die Tat für sich und drohte mit der Tötung von Geiseln, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden.
Pakistan unter Schock
Insgesamt 190 Passagiere waren nach Angaben des Militärs bereits zuvor freigekommen, zahlreiche blieben jedoch in der Gewalt der Angreifer. Premierminister Shehbaz Shari sagte, das ganze Land sei «zutiefst schockiert über diese abscheuliche Tat».
Der Zug war auf dem Weg in die Millionenstadt Peschawar im Nordwesten des Landes gewesen. Bei den Passagieren handelte es sich mehrheitlich um Armee-Beschäftigte oder deren Familienangehörige, hiess es.
UN schaltete sich ein
Die Vereinten Nationen verurteilten die Tat und fordern die Freilassung der Geiseln. Angriffe auf Zivilisten seien nicht hinnehmbar, sagte ein Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres in einer Mitteilung.
In der südwestlichen Provinz Baluchistan, die an den Iran und Afghanistan grenzt, kommt es immer wieder zu Anschlägen durch Separatisten.