Der Flug für dutzende Journalisten, die den US-Präsident nach Europa begleiten, sollte ursprünglich am Dienstagabend um 21.00 Uhr Ortszeit (03.00 Uhr MESZ) starten. Da ein Schwarm der daumengrossen Insekten die Triebwerke der Maschine befiel, musste jedoch ein anderes Flugzeug für die zunehmend genervten Medienvertreter bereitgestellt werden.
«An diese nicht enden wollende Flugverspätung werde ich mich noch in 17 Jahren erinnern, Zikaden», drohte der CNN-Korrespondent Phil Mattingly den Insekten scherzhaft bei Twitter.
Alle 17 Jahre schlüpfen in den USA Milliarden Zikaden gleichzeitig. Fast zwei Jahrzehnte leben die Larven in der Erde, bevor sie dann in Massen hervorkommen und mit ohrenbetäubendem Lärm die Luft erfüllen - in einem riesigen Gebiet, das von Washington im Osten über Illinois im Mittleren Westen bis nach Georgia im Süden reicht.
Als die lärmenden Zikaden das letzte Mal aus der Erde hervorkamen, war George W. Bush US-Präsident, das Online-Netzwerk Facebook war gerade erst gegründet worden und Athen bereitete sich auf die Olympischen Sommerspiele vor.
Gipfel-Marathon in Europa
Biden selbst sollte Washington am Mittwochvormittag (Ortszeit) verlassen und wird sich dann vermutlich mit grösseren Problemen als den kleinen Insekten herumschlagen müssen. Ihn erwartet ein regelrechter Gipfel-Marathon, beginnend mit dem G7-Gipfel am Freitag in Grossbritannien. Das vermutlich schwierigste Gespräch steht Biden am Ende seiner Reise bevor: In Genf trifft er am kommenden Mittwoch den russischen Staatschef Wladimir Putin.
(AFP)