Bei einem Messerangriff in der Innenstadt der australischen Millionenmetropole Melbourne hat ein aus Somalia stammender Mann (31) eine Person getötet. Der Täter wurde von der Polizei niedergeschossen. Er starb später im Spital.
Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge war der Angreifer mit einem mit Gasflaschen beladenen Pickup in das beliebte Einkaufsviertel in der Innenstadt gefahren. Es wird vermutet, dass er vor der Attacke sein Auto in Brand setzte.
Auf einem Handy-Video ist zu sehen, wie der Mann mit einem Messer auf mehrere Beamte in Uniform losgeht. Augenzeugen berichten, sie hätten mehrere Explosionen gehört.
Mehrere Verletzte
Fotos vom Tatort zeigen eine mit einem Tuch bedeckte Leiche. Die Gegend rund um das ausgebrannte Auto wurde weiträumig abgesperrt.
Mindestens drei Menschen mussten wegen Stichverletzungen behandelt werden, heisst es.
Polizeichef Graham Ashton erklärt, es werde wegen Terrorverdachts ermittelt. «Wir behandeln das jetzt als einen terroristischen Vorfall», sagt Ashton.
Nach Angaben der Ermittler war der Angreifer der Polizei seit längerem bekannt. Er habe bereits seit Jahrzehnten in Australien gelebt.
Wie der amerikanische Analysedienst Site berichtet, reklamiert der Islamische Staat (IS) die Attacke für sich. Der Angreifer sei ein IS-Kämpfer, schreibe die Nachrichtenagentur Amak, die dem Terrornetzwerk nahesteht.
«Bösartiger und feiger Angriff»
Der australische Premierminister Scott Morrison verurteilt den Angriff auf Twitter als «bösartigen und feigen Angriff». Zugleich lobt er den Mut der beteiligten Polizisten. «Australier werden sich von diesem entsetzlichen Angriff niemals einschüchtern lassen», schreibt er, sondern weiterhin «die Freiheit geniessen, die die Terroristen hassen». (SDA/noo)