Die Chancen, die weiterhin 537 vermissten Menschen zu finden, seien Behörden zufolge gering. Die Suche nach Überlebenden gehe weiter, hiess es, man rechne jedoch damit, dass die Opferzahl rund 1200 erreichen werde. Viele ländliche Gegenden sind nach Angaben der lokalen Katastrophenschutzbehörde wegen Überschwemmungen und Schlammlawinen weiter vom Rest des Landes abgeschnitten. Einige Gebiete seien nur mit Hubschraubern oder Booten erreichbar.
Freddy war am 11. März zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas auf Land gestossen und richtete in Malawi sowie im Nachbarland Mosambik grosse Schäden an. Ursprünglich hatte Freddy am 21. Februar erstmals Land erreicht - und zwar auf dem Inselstaat Madagaskar. Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschliessend zurück über den Indischen Ozean. Auch in Mosambik und Madagaskar kam es zu Todesfällen.
Im am stärksten betroffenen Malawi hat Freddy Behörden zufolge mehr als eine halbe Million Menschen in die Flucht getrieben. Etwa 1300 Schwerverletzte würden in Krankenhäusern behandelt. In Malawi können derzeit fast 500 000 Kinder nicht zur Schule gehen, wie die Hilfsorganisation Save the Children mitteilte.
Laut der Weltwetterorganisation (WMO) dürfte der Sturm der langlebigste Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. Freddy wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt. Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann.
(SDA)