In Panik flüchten Einwohner der indonesischen Banten-Provinz auf Java nach einem Tsunami-Fehlalarm am Sonntag ins Landesinnere, versuchen, höhergelegenes Gelände zu erreichen.
Am Tag zuvor hatte eine Flutwelle mindestens 168 Menschenleben gefordert. Die Zahl der Opfer wird wohl weiter steigen. Hunderte wurden verletzt. Das Ausmass der Zerstörung ist noch nicht absehbar.
Die Flutwelle sei vermutlich nach einem seit Monaten befürchteten Ausbruch des Vulkans Anak Krakatau in der Meerenge zwischen Java und Sumatra entstanden. Das hat der staatliche Katastrophenschutz am Sonntag mitgeteilt. Gleichzeitig habe ungewöhnlich starke Flut geherrscht.
Indonesien ist bereits wiederholt schwer von Tsunamis getroffen worden. Der Inselstaat liegt am Pazifischen Feuerring, einem geologisch aktiven Gebiet mit zahlreichen Vulkanen und häufigen Erdbeben.
Das Unglück ereignete sich nun fast auf den Tag genau 14 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean, bei dem am 26. Dezember 2004 nach einem schweren Beben unter dem Meeresboden 226.000 Menschen in 13 Ländern getötet wurden. Erst Ende September kamen bei einem Erdbeben und einem sich anschliessenden Tsunamis auf der indonesischen Insel Sulawesi mehr als 2000 Menschen ums Leben.