Zeichen gegen Wilderei
Kenia will 138 Tonnen Elfenbein vernichten

Die Behörden in Kenia wollen Elfenbein im Wert von rund 200 Mio Fr. vernichten. Das Land besitzt 138 Tonnen Elfenbein - das entspricht den Stosszähnen von Tausenden Elefanten.
Publiziert: 16.09.2015 um 19:47 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:36 Uhr

Der vorausgegangenen Zählung nach besass Kenia nur 115 Tonnen. Der Handel mit Elfenbein ist illegal. Bei einem geschätzten Schwarzmarktpreis von 1500 Dollar (1455 Franken) pro Kilogramm ergäbe sich jedoch ein Wert von rund 200 Millionen Dollar (194 Mio. Franken).

Kenia verfügt demnach auch über 1,5 Tonnen Horn von Nashörnern. Auch dieser Bestand soll vernichtet werden, erläuterte die Staatssekretärin für Umweltangelegenheiten, Judi Wakhungu. Damit werde ein Signal gegen Wilderei und den illegalen Handel gesetzt. Allein im vergangenen Jahr wurden in Kenia 137 Elefanten und 24 Nashörner von Wilderern getötet.

Für Nashorn werden in Asien, wo es als Zutat in traditioneller Medizin genutzt wird, auf dem Schwarzmarkt umgerechnet bis zu 65'000 Franken pro Kilogramm gezahlt. Der Bestand entspräche damit einem Wert von fast 100 Millionen Franken.

Vor der Vernichtung aller Bestände - für die noch kein genauer Zeitrahmen angegeben wurde - lassen die Behörden DNA-Proben anfertigen, die später eventuell bei der Strafverfolgung des illegalen Handels helfen können.

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