Bei Kämpfen zwischen Häftlingen eines Gefängnisses im Nordosten Brasiliens sind zehn Menschen getötet worden. Mitglieder rivalisierender Drogenbanden seien am Montag in der Haftanstalt Itapajé aufeinander losgegangen. Das teilten die Behörden im Bundesstaat Ceará mit. Die Lage sei inzwischen wieder unter Kontrolle.
Itapajé liegt etwa 130 Kilometer westlich von Fortaleza, der Hauptstadt von Ceará. Dort waren am Wochenende in einem Nachtclub 14 Menschen erschossen worden. Auslöser der Gewalt waren laut Medienberichten auch hier Streitigkeiten zwischen verfeindeten Drogenkartellen. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Bluttat in Fortaleza und der Gewalt in Itapajé gibt, blieb zunächst unklar.
Immer wieder tödliche Auseinandersetzungen
Brasiliens Gefängnisse sind vollkommen überbelegt. Mehr als 726'000 Menschen sassen laut der jüngsten Statistik Mitte 2016 in den Haftanstalten des Landes ein – und das, obwohl dort eigentlich nur für die Hälfte von ihnen Platz ist.
Die Rivalität zwischen inhaftierten Bandenmitgliedern führt immer wieder zu tödlicher Gewalt. In der Stadt Manaus wurden vor einem Jahr bei einer Gefängnismeuterei 56 Menschen getötet. (SDA)