Damit sei mehr als jedes zweite Kind nicht mehr in seinem bisherigen Zuhause. «Während die Zahl der Kinder, die ihre Heimat verlassen, weiter ansteigt, müssen wir bedenken, dass jedes einzelne davon Schutz, Erziehung, Sicherheit und Unterstützung braucht», sagte Unicef-Direktorin Catherine Russell.
Kinder machen demnach die Hälfte aller Kriegsflüchtlinge aus. Die meisten von ihnen, rund 1,1 Millionen, sind nach Polen geflohen. Unicef warnte vor einem erhöhten Risiko von Menschenhandel und Ausbeutung, dem diese Kinder ausgesetzt seien. Nach offiziellen UN-Angaben wurden bisher mehr als 100 Kinder während der russischen Invasion getötet. Weitere 134 seien verletzt worden. Die Dunkelziffer dürfte aber viel höher liegen.
In dieser Woche startete das Kinderhilfswerk eine bereits in anderen Krisenländern bewährte humanitäre Aktion, um 52 000 der am meisten gefährdeten Familien in der Ukraine direkt mit Bargeld zu unterstützen. Ausserdem wurden 114 Lastwagen mit Hilfsgütern entsandt, 63 davon seien bereits in dem Land angekommen.
(SDA)