Die Schokoladenindustrie kämpft weiterhin mit Kinderarbeit. Derzeit arbeiten rund 1,6 Millionen Kinder in den zentralen Kakaoländern Ghana und der Elfenbeinküste, wie ein Bericht der Schweizer Plattform für nachhaltigen Kakao schätzt.
Hauptgrund für die Kinderarbeit sei die Armut der Kakaobauern, heisst es. Als Kinderarbeit gilt Arbeit, die Kinder in ihrer Ausbildung behindert sowie körperlich oder psychisch beeinträchtigt. Dazu zählen Nachteinsätze oder das Tragen schwerer Lasten.
Stärkere Überwachung gefordert
Alle an der Kakaolieferkette beteiligten Akteure müssten nun zusammenspannen, um die Bedingungen vor Ort zu verbessern, fordert die Plattform. So sollen etwa die Sozialsysteme und die Überwachung gestärkt werden.
Die Schweizer Plattform für nachhaltigen Kakao (Swissco) setzt sich aus 96 Mitgliedern zusammen, die in Kakaoanbauländern mit hohem Anteil an Kinderarbeit tätig sind. Mit dabei sind Schokoladenhersteller, Rohstoffhändler, Detailhändler, NGOs sowie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Zusammen repräsentieren sie 93 Prozent der Kakaoimporte der Schweiz.