Lebensraumzerstörung, Wilderei und die Klimakrise zählen zu den Hauptursachen. Auch in der Schweiz gibt es Verlierer: Wölfe, Igel und der Goldlaufkäfer seien besonders betroffen. Der WWF forderte eine weltweite Naturschutz-Offensive. So solle zum Beispiel die Gesamtfläche der Schutzgebiete deutlich zunehmen. Ziel sei es, bis 2030 ihr Anteil auf 30 Prozent der Land-, Wasser- und Meeresfläche zu erhöhen. Die Schweiz trage dieses Ziel zwar mit, sei aber noch weit davon entfernt, so der WWF.
Trotz alarmierender Zahlen gäbe es auch Erfolge im Artenschutz. So wurde der Iberische Luchs auf der Roten Liste von «stark gefährdet» auf «verletzlich» herabgestuft, und die Population der Karettschildkröte im Mittelmeer zeige eine stabile Erholung. Zudem lebt der Fischotter wieder an Schweizer Gewässern, und der Weissstorch hat mit 900 Brutpaaren ein neues Hoch erreicht.
WWF-Artenschutzexperte René Kaspar mahnt: «Wildtiere verschwinden im Rekordtempo für immer von unserem Planeten und alle Ursachen sind menschengemacht.» Gleichzeitig betonte er die Erfolge im Artenschutz, die zeigen, dass Schutzmassnahmen Wirkung entfalten können. Doch ohne systematische Veränderungen bei der Landnutzung und im Klimaschutz bleibe die Biodiversität weiterhin akut bedroht.